Sachsen Vogel des Jahres: Rebhuhn in Sachsen kurz vor dem Aussterben
09.10.2025, 15:20 Uhr
Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres 2026. Doch in Sachsen ist es schwer, die Tiere im Freien zu finden. Denn sie leben hier nur noch vereinzelt.
Dresden (dpa/sn) - Das zum Vogel des Jahres 2026 gewählte Rebhuhn steht in Sachsen kurz vor dem Aussterben. Das berichtete Robert Beske, Sprecher des Naturschutzbundes (NABU) in Sachsen. Der Rebhuhn-Bestand sei im Freistaat in einem "katastrophalen Zustand", so Beske.
Während es zwischen 1978 und 1982 noch 3.000 bis 5.000 Brutpaare der Art gegeben habe, lebten heute nur noch einzelne Tiere im Freistaat. Bereits zwischen 2004 und 2007 war der Bestand auf 200 bis 400 Paare zurückgegangen, wie Zahlen aus "Brutvögel in Sachsen" zeigen.
Hintergrund für die Gefährdung des Rebhuhns sei vor allem die intensive Landwirtschaft mit dem starken Einsatz von Pestiziden, so der NABU Deutschland. Das Rebhuhn hat laut Beske vor allem mit Insektenschwund zu kämpfen. Als Bodenbrüter fehle es dem Vogel außerdem an Brachen, Ackerrandstreifen oder Feldhecken.
Der Vogel des Jahres wird in Deutschland seit 1971 bestimmt, seit 2021 in öffentlicher Wahl. Für das Jahr 2024 war der Kiebitz gewählt worden, 2025 ist der Hausrotschwanz Vogel des Jahres.
Quelle: dpa