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Sachsen Vor Grippesaison - ausreichend Impfstoff verfügbar

Sachsen ist für die kalte Jahreszeit mit genügend Grippeimpfstoff gerüstet. Für wen die Impfung besonders empfohlen wird und wann der beste Zeitpunkt dafür ist.

Dresden (dpa/sn) - Vor Beginn der Grippesaison steht in Sachsen ausreichend Impfstoff zur Verfügung. Aktuell liegen keine Lieferengpässe vor, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Das Paul-Ehrlich-Institut informiert auf seiner Homepage regelmäßig über mögliche Lieferschwierigkeiten. Dort sind aktuell 17,6 Millionen Dosen an Influenza-Impfstoffen in Deutschland freigegeben. 

Laut sächsischem Apothekerverband liegt die Zahl der freigegebenen Dosen damit auf dem Niveau des Vorjahres. "Nach unseren Informationen haben die Ärzte jedoch weniger Impfdosen vorbestellt", sagte eine Sprecherin. Der Verband gehe daher von einem Rückgang der Impfquote aus. Aktuell könnten die Patienten mit entsprechenden Arzneimitteln versorgt werden, hieß es. 

Aktuell noch wenig Influenza-Fälle in Sachsen 

Der beste Zeitpunkt für eine Grippeschutzimpfung liege der Erfahrung nach zwischen Anfang November und Mitte Dezember, hieß es im Gesundheitsministerium. Zwar lasse sich der Verlauf einer Influenza-Saison nicht vorhersagen, so eine Ministeriumssprecherin. Meist aber tritt die saisonale Grippewelle nach dem Jahreswechsel auf - und erreicht ihren Höhepunkt im Januar oder Februar.

Aktuell ist die Zahl der Influenza-Erkrankungen noch niedrig. In der ersten Septemberwoche wurden 14 Infekte gemeldet, in der Woche darauf waren es 11. Nach Ministeriumsangaben wurden in der vergangenen Saison zwischen Oktober 2024 und Mitte April 2025 im Freistaat 44.428 Influenza-Erkrankungen gemeldet. 192 Menschen starben nachweislich an Influenza.

Impfquote in Sachsen ist relativ niedrig

Der Beirat Sächsische Impfkommission (Beirat SIKO) empfiehlt die jährliche Grippeschutzimpfung grundsätzlich für alle Menschen ab dem siebten Lebensmonat - vor allem aber für Menschen mit schwachem Immunsystem, chronisch Kranke sowie für medizinisches Personal und Pflegepersonal. 

Ab dem 1. Oktober wird unter anderem in der gemeinsamen Impfstelle der Stadt Chemnitz und des örtlichen Klinikums für drei Monate schwerpunktmäßig gegen Corona und Grippe geimpft. Wer sich im Klinikum impfen lassen wolle, müsse zuvor einen Termin vereinbaren, teilte die Stadt mit. 

Die Grippe-Impfquote in Sachsen lag Ende des vergangenen Jahres nach Ministeriumsangaben bei durchschnittlich rund 20 Prozent. In den Altersgruppen ab 60 Jahren liegt das Impfziel der Europäischen Union bei einer Quote von 75 Prozent. Das werde in Sachsen nicht erreicht, hieß es. Im Freistaat lag die Impfquote bei den 60- bis 69-Jährigen zuletzt bei 28,2 Prozent, bei den 70- bis 79-Jährigen bei knapp 45 Prozent.

Quelle: dpa

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