Reise

Events und Ausflüge buchen Airbnb führt neue Funktion "Trips" ein

Airbnb will mit seiner neuen Funktion "Trips" seinen erfolgreichen Expansionskurs fortsetzen.

Airbnb will mit seiner neuen Funktion "Trips" seinen erfolgreichen Expansionskurs fortsetzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Airbnb will sich zum Reiseunternehmen weiterentwickeln. Mit der neuen Funktion "Trips" kann man bei dem Ferienwohnungs-Vermittler bald auch Ausflüge und Events buchen. Gestartet wird das zunächst in zwölf Städten. Gibt es bald die "Airbnb-Reise", alles aus einer Hand?

Der Ferienwohnungsvermittler Airbnb will mit einer neuen Reise-Funktion weiter expandieren. Mit der in Los Angeles vorgestellten Funktion "Trips" erweitert das Unternehmen seine Plattform über Unterbringungen hinaus um Urlaubserlebnisse wie Ausflüge zu lokalen Sehenswürdigkeiten oder Events. In Zukunft sollen auch Flüge integriert werden, so dass ein ganzes Reiseprogramm erstellt werden kann. Doch die Neuerung ist noch nicht überall verfügbar, es startet zunächst in ausgewählten Städten.

Das Unternehmen offeriert den neuen Service in den zwölf Städten Los Angeles, San Francisco, Miami, Detroit, Havanna, London, Paris, Florenz, Nairobi, Kapstadt, Tokio und Seoul. Das Angebot soll allerdings rasch ausgeweitet werden, 39 weitere Städte seien schon in den Startlöchern. So werden beispielsweise 3-Tagekurse bei TV-Autoren in L.A. für mehr als 300 Euro, oder eine "Whiskey Social" Endeckungstour angeboten. Vor zwei Monaten hatte bereits Google eine Reiseplaner-App vorgestellt, die ebenfalls "Trips" heißt.

Angriff auf klassische Reiseveranstalter

Airbnb vermittelt gegen Gebühr Wohnungen und Zimmer von Privatpersonen zur Zwischenmiete an Reisende und ist damit ein großer Konkurrent der Hotel-Industrie. Mit der neuen Funktion könnten auch klassische Reiseveranstalter, die gesamte Pakete anbieten, angegriffen werden. Die Online-Plattform hat seit der Gründung 2008 einen rasanten Aufstieg verzeichnet und ist inzwischen nach eigenen Angaben in 191 Ländern und mehr als 34.000 Städten weltweit vertreten.

Es ist die bedeutendste Expansion des Unternehmens, dessen Wert von Investoren inzwischen auf 30 Milliarden Dollar taxiert wird, seit der Gründung vor acht Jahren. "Wenn man reisen will, wird das grundsätzlich ein Forschungsprojekt", sagte Airbnb-Chef Brian Chesky. "Wir wollen das beheben", erklärt er weiter.

Kritiker werfen der Online-Plattform bisher vor, ganze Wohnviertel in Touristengebiete zu verwandeln und fragwürdigen Anbietern illegalen Hotelbetrieb zu ermöglichen. Mehrere Städte wie etwa New York und Berlin gehen mit verschärften Vorschriften gegen den Hotel-Konkurrenten vor, da sie unter anderem steigende Mieten in einem knappen Wohnungsmarkt befürchten. Erst in der vorigen Woche war Airbnb vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, eine einstweilige Verfügung gegen Auflagen der Stadt San Francisco zu erreichen.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen