Reisen zum unbekannten Ziel "Blind Booking" - Nur wenige trauen sich
07.12.2016, 19:32 Uhr
Städtetrips sind äußerst beliebt. Mailand ist ein geeigneter Ort und taucht auch beim "Blind Booking" oft auf.
(Foto: imago/Volker Preußer)
Einfach mal einen Flug buchen ohne zu wissen, wo es hingeht. Für viele Urlauber klingt "Blind Booking" verlockend, doch scheinbar ist die Zufallsbuchung für manchen schon zu viel Abenteuer, wie eine neue Umfrage zeigt. Dabei ist der Überraschungseffekt groß.
Barcelona, Rom, Mailand oder Zagreb? Wohin darf der nächste Städtetrip gehen? Beim "Blind Booking" entscheidet das nicht der Reisende, sondern die Fluggesellschaft. Bei der Buchung mit mehreren Ziel-Optionen gibt der Reisende lediglich seine Flugdaten wie Abflugsort, Datum und Personenzahl ein. Wohin es am Ende geht, ist eine nach einer Vorauswahl von mehreren Zielen eine Überraschung.
In Deutschland ist dieser Reise-Trend noch nicht so verbreitet, wie eine neue Umfrage des Reiseportals "Urlaubspiraten.de" unter den Nutzern zeigt. So haben bislang lediglich 10 Prozent der Befragten beim "Blind Booking" mitgemacht.
Oft können Urlauber durch Risikofreude bei der Ziel-Auswahl auch etwas sparen: "Blind-Booking-Erfahrungen zeigen, dass ein regulär gebuchter Flug zu dem jeweiligen Reiseziel teurer wäre als der Überraschungsflug", erklärt Torsten Richter, Reiseexperte von "Urlaubspiraten.de".
Bei Anbietern wie Eurowings können Reisende ein unspezifisches "Blind Booking" machen - oder sie wählen ein bestimmtes Thema. Hinter den Themen Shopping, Strand, Party, Gay oder Natur verstecken sich dann verschiedene Reiseziele, die thematisch passend sind. So können Überraschungs-Urlauber zumindest ein wenig eingrenzen, wie die Reise in etwa aussehen soll.
Sonne und Strand sind wichtig
Laut der Umfrage würden 75 Prozent der Reisenden auch einen 5-Euro-Aufschlag zahlen, wenn sie dafür ein bestimmtes Städteziel ausschließen könnten. Darüber hinaus ist für 25 Prozent wichtig, dass bei einem Lieblings-Städtetrip Party machen im Vordergrund steht, 27 Prozent bevorzugen Sonne und Strand. Shopping steht nur für drei Prozent der Befragten im Fokus.
Doch nicht nur Flüge lassen sich so buchen, sondern auch Unterkünfte. Bei Blind-Booking-Anbietern wie Hotwire, eine Tochter von "Expedia" und "Surprice Hotels" ist dies möglich. Zumindest die Hotelkategorie sowie Lage und Preis wird den Urlaubern angezeigt. Doch welche Unterkunft am Ende gebucht wird, zeigt sich erst nach der Buchung.
Quelle: ntv.de, sgu