Heimaturlaub oder raus aufs Meer? Diese Reisetrends bringt das Jahr 2017
02.01.2017, 13:05 Uhr
In Spanien werden 2017 sicher besonders viele Deutsche einen Sonnenuntergang fotografieren. Die Spanien rechnen mit einem großem Ansturn.
(Foto: imago/Westend61)
Wohin soll die Urlaubsreise 2017 gehen und wie sollen die Ferien genau aussehen? Diese Fragen werden sich viele Deutsche bald stellen. Einige Trends sind dabei ganz offensichtlich: Sicher und erholsam soll der Urlaub sein - und dabei auch einiges bieten.
Ob Urlaub in der Heimat, auf Mallorca oder auf einem Schiff im Mittelmeer - jeder dieser Reiseformen wird im vor uns liegenden Jahr seine Fans haben. n-tv.de stellt einige Reisetrends für 2017 vor.
Trend 1: Sicherheit hat oberste Priorität
Viele Terroranschläge in Europa und der Türkei haben im vergangenen Jahr für Angst und Unsicherheiten bei Urlaubern gesorgt. Die Reiseveranstalter haben diese Stimmung direkt im Kaufverhalten gespürt. So wurde die Türkei immer weniger gebucht, dagegen sprangen die Zahlen in Spanien und Italien kräftig an. Auf den Balearen und Kanaren wurden die Betten-Kontingente ordentlich erhöht, weil so viele Deutsche mittel- oder kurzfristig dorthin wollen. Auch für 2017 rechnen Brancheninsider mit einer Fortsetzung dieses Verhaltens: "Die Menschen werden immer noch in den Urlaub fahren, sie ändern nur die Urlaubsart und die Destinationen. Sie fahren an Orte, die sie als sicher wahrnehmen", sagte Paco Buerbaum, Chef des Forschungsinstituts IPK International kürzlich. Thomas Cook beschreibt die Abwanderung so: Die Nachfrage habe sich vom östlichen zum westlichen Mittelmeer verlagert. Allein in Spanien plant der Reiseveranstalter für 2017, 46 neue Hotels in seinem Programm anzubieten.
Trend 2: Auf den Meeren ist viel los
Die Kreuzfahrtbranche ist seit Jahren im Aufwind. Jeder dritte Deutsche träumt laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC von einer solchen Reise á la Traumschiff. Voraussichtlich werden sich auch 2017 viele Deutsche diesen Wunsch erfüllen. Die deutschsprachigen Reedereien Tui Cruises und Aida Cruises lassen in diesem Jahr wieder neue Schiffe aufs Meer. Auch andere Unternehmen auf dem internationalen Kreuzfahrtmarkt schicken sich an, mit immer größeren Schiffen die Meere zu erobern. Riesen-Schiffe wie beispielsweise die "Harmony of the Seas" werden in Zukunft keine Ausnahme sein. Die Reedereien bestellen deshalb so viele Neubauten, weil die Nachfrage der Reisenden seit Jahren ansteigt.
Im kommenden Jahr werden Schätzungen zufolge international 25,3 Millionen Passagiere eine Kreuzfahrt machen. Die Deutschen gehören mit zu Spitzengruppe - 2016 erreichte das Passagierzahl in etwa zwei Millionen, die genauen Zahlen sind allerdings noch nicht veröffentlicht worden.
Trend 3: Urlaub in Deutschland
Der Vorteil vom Urlaub im eigenen Land liegt auf der Hand: Ferienorte sind gut und schnell erreichbar, das Angebot ist vielfältig und auch kurzfristig umzusetzen. Die Ferien im Heimatland zu genießen, gehört gerade für viele Familien mit kleinen Kindern zum Standardprogramm. Ob ein Aufenthalt auf einem Familien-Bauernhof auf dem Land oder eine erholsame Zeit im Apartment an der deutsche Küste - die Deutschen haben auch in der Heimat viele Möglichkeiten. Der Tourismus in Deutschland blühte in den vergangenen Jahren auf. Die angespannte Sicherheitslage aufgrund von Terroranschlägen vor allem im europäischen Ausland führt dazu, dass der Deutschland-Trend voraussichtlich weiter verstärkt wird.
Trend 4: Dauerbrenner Städterreise
Dieser Trend ist keine große Überraschung: Nicht nur Deutsche lieben Kurzreisen ins europäische Ausland. Ob mit dem Billigflieger, mit der Bahn oder mit dem Auto: Europas Metropolen sind leicht und kostengünstig erreichbar. Vielleicht sollten Urlauber 2017 mal etwas wagen und nicht die Standard-Städte London, Barcelona oder Rom wählen, sondern einfach mal Bratislava, Stockholm oder Riga - in diesen Städte gibt es ebenfalls eine Menge zu entdecken. Gerade Riga und Bratislava bieten zudem ein günstiges Preisniveau, sodass das Urlaubsvergnügen auch noch im Kostenrahmen bleibt.
Quelle: ntv.de