Flüge mit hübschen Studentinnen Japanisches Reisebüro erntet Shitstorm
21.05.2016, 17:39 Uhr
Eine Werbekampagne, die für Unruhe gesorgt hat. Am Ende wurde sie ganz schnell beendet.
(Foto: H.I.S.)
Diese Werbeaktion ist nach hinten losgegangen: Ein japanisches Reisebüro wollte einen Flug verlosen - und obendrauf sollte es ein "hübsches Mädchen" als Reisebegleitung geben. Mit dem Shitstorm hat das Unternehmen nicht gerechnet - und beendet die Aktion.
Ein japanisches Reisebüro wollte wohl besonders pfiffig sein und mit einer einfallsreichen Werbeaktion so richtig Aufmerksamkeit einheimsen. Das ist ihnen auch gelungen, allerdings negativer Art.
Mit einer netten Reisebegleitung vergeht ein Langstreckenflug viel schneller - das hat sich das japanische Reisebüro H.I.S. gedacht. Bis vor Kurzem wollte die Agentur noch eine Reise verlosen, inklusive hübscher Studentin als Sitznachbarin im Flugzeug.
Viele Internetuser finden diese Werbeaktion alles andere als lustig, sprechen von einer "vulgären" Aktion und werfen dem Unternehmen Sexismus vor. Ein User schrieb bei Twitter: "Das konnte nur eine Idee sein, die entsteht, wenn eine Gruppe voller Männer gemeinsam in einem Konferenzraum sitzt".
Studentinnen als "Anreiz"
Die "Beautiful Girls", die bei der Reise dabeigewesen wären, stammen von der "University of Tokyo". Seit 2014 produziert dort ein Club eine "Enzyklopädie der schönen Mädchen der Universität Tokio", bei der Studentinnen beispielsweise beim Posieren unter blühenden Kirschbäumen zu sehen sind. Für die Werbeaktion standen fünf dieser hübschen Studentinnen für die Reisenden als Sitznachbarin zur Auswahl. Die Begleitung hätte während des Fluges dann auch über das Reiseziel und interessante Sehenswürdigkeiten vor Ort berichten sollen.
"Das Konzept war, dass der Kunde im Flugzeug die Zeit auf lustige und interessante Weise verbringt", erklärt ein Sprecher gegenüber der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK. "Aber das hat zu einem Missverständnis geführt. Wir haben die Meinungen von allen sehr ernst genommen und beschlossen, die Werbeaktion zurückzuziehen", heißt es abschließend.
Quelle: ntv.de, sgu