Reise

Fast 200 Millionen Übernachtungen Tourismus-Boom in Deutschland hält an

Deutschland ist als Reiseziel immer noch beliebt.

Deutschland ist als Reiseziel immer noch beliebt.

(Foto: imago/STPP)

Urlaub in Deutschland liegt immer noch im Trend - das zeigen auch die aktuellen Übernachtungszahlen fürs erste Halbjahr 2016. Fast 200 Millionen Übernachtungen sprechen für die positive Entwicklung. Von der unsicheren Lage in anderen Staaten kann das Land profitieren.

Der Tourismus in Deutschland boomt weiter. Laut einer vorläufigen Bilanz des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland im ersten Halbjahr 2016 um drei Prozent auf 199,2 Millionen. Bei ausländischen Besuchern zeichnet sich aber eine Konsolidierung ab, aus Angst vor Anschlägen könnten vor allem Touristen aus den USA und Asien fernbleiben.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, nahm die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 163,7 Millionen zu. Auch bei ausländischen Besuchern verzeichneten die Behörde einen Anstieg um drei Prozent auf 35,5 Millionen Übernachtungen. Neben Urlaubern werden in den Zahlen auch andere Übernachtungen etwa von Geschäftsreisenden erfasst.

Plus von vier Prozent in Aussicht

"Wir sind sehr zufrieden", sagt Claudia Gilles vom Deutschen Tourismusverband. In allen Bundesländern ergebe sich ein "sehr stabiles Bild". Bereits im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Übernachtungen in- und ausländischer Gäste mit 436,4 Millionen einen neuen Höchststand erreicht - mit einer Zunahme von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr war es der sechste Anstieg in Folge. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet der Toruismusverband mit einem Plus von vier Prozent.

Einen Dämpfer gab es allerdings im Juni. In diesem Monat sei die Zahl der Gästeübernachtungen im Vorjahresvergleich um ein Prozent gesunken. Ausschlaggebend dafür sei ein Rückgang bei ausländischen Besuchern gewesen. Deutschland bleibe im internationalen Vergleich zwar ein "attraktives Reiseziel", erklärte die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus, Petra Hedorfer. Nach Jahren kontinuierlichen Wachstums könnte sich das Interesse ausländischer Touristen aber abkühlen.

Unsicherheitsfaktoren seien "die generelle Sicherheitslage in Europa, die Sorge vor Anschlägen und Gewalttaten, politische Instabilität in einigen Regionen sowie die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft". Nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln begünstigte im ersten Halbjahr die unsichere Lage in Nordafrika und in der Türkei den Tourismus in Deutschland.

Quelle: ntv.de, sgu/AFP

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