USA als Ziel nach Wahl unbeliebter Trump verursacht bei Deutschen Reisefrust
17.11.2016, 09:45 Uhr
Die Aussicht auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump lässt die Reisebereitschaft der Deutschen in die USA sinken.
(Foto: imago/Rüdiger Wölk)
Donald Trump als US-Präsident stößt auch bei vielen Deutschen nicht gerade auf Begeisterung. Wie eine repräsentative Umfrage zeigt, sorgt er sogar für Frust - bei einigen Befragten sinkt die Bereitschaft für eine Reise in USA.
Markige Sprüche, die viele als sexistisch und rassistisch empfinden: Donald Trump polarisiert auch in Deutschland - und das wirkt sich auch auf die Stimmung von Reisenden aus. Der künftige US-Präsident vergrault offenbar deutsche Urlauber: In einer repräsentativen YouGov-Umfrage erklärten zwei von fünf Befragten (fast 40 Prozent), dass ihre Bereitschaft, in die USA zu reisen, durch die Wahl gesunken sei.
Drei von fünf Teilnehmern (60 Prozent) fürchten negative Folgen für die Einreisebestimmungen in die USA. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) befürchtet eine Verschlechterung der "moralischen und ideologischen Werte in den USA". Und jeder Dritte (34 Prozent) rechnet mit weniger Sicherheit.
Trump hatte im Wahlkampf unter anderem darüber gesprochen, an der Grenze zu Mexiko eine Mauer zu bauen zu wollen. Zudem hatte er sich sexistisch gegenüber Frauen geäußert. Diese Worte und Skandale bewegen auch Menschen im Ausland. Doch dass sie deshalb die USA vermeiden, ist unwahrscheinlich, denn andere Faktoren sind für Reisende meist wichtiger.
Dollar ist entscheidender Faktor
Die Reiseveranstalter argumentieren, die Wahl des Präsidenten habe die Gästezahlen aus Deutschland noch nie sonderlich beeinflusst. Entscheidender sei etwa der Euro-Dollar-Wechselkurs. Doch auch hierbei erwarten zwei von fünf Befragten (39 Prozent) negative Folgen. Wie sich der Dollarkurs langfristig entwickelt, ist aber auch unklar.
Im Auftrag von Holidaycheck hat YouGov 2060 Erwachsene vom 9. bis 11. November 2016 befragt. Donald Trump hatte am 8. November bei der Präsidentenwahl in den USA die Mehrheit im entscheidenden Wahlmännergremium erreicht und sich gegen die Demokratin Hillary Clinton durchgesetzt.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa