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Sicherheit geht vor ADAC klärt auf: So finden Eltern den perfekten Kindersitz

Kindersitz richtig gewählt: Sicherheit, Komfort und passender Einbau sind entscheidend – das zeigt auch der aktuelle ADAC-Test.

Kindersitz richtig gewählt: Sicherheit, Komfort und passender Einbau sind entscheidend – das zeigt auch der aktuelle ADAC-Test.

(Foto: istockphoto.com)

Kindersitz gesucht? Der ADAC hat getestet – wir zeigen, worauf es wirklich ankommt, welche Fehler Eltern vermeiden sollten und welche sechs Sitze im Test überzeugen konnten.

Kindersitz ist nicht gleich Kindersitz – das weiß jeder, der schon mal fluchend versucht hat, ein widerspenstiges Kind samt winterdicker Jacke in einen zu engen Sitz zu bugsieren. Und weil beim Thema Sicherheit auf der Rückbank keine Kompromisse erlaubt sind, hilft ein Blick auf den aktuellen ADAC-Kindersitztest, um Licht ins Dunkel des Sitz-Dschungels zu bringen.

Die Top-Kindersitze im ADAC-Test – sechs Modelle im Schnell-Check

1. Kindersitze von Britax Römer

Die Baby-Safe Core von Britax Römer ist eine leichte und unkomplizierte Babyschale, die mit einem sehr guten Sicherheitsurteil beim ADAC punktet (1,5 – Gesamtnote: 1,8). Sie wird mit dem Fahrzeuggurt rückwärtsgerichtet montiert und eignet sich für Babys von 40 bis 83 Zentimetern – also etwa bis zum ersten Lebensjahr. Die Hosenträgergurte lassen sich zentral und einfach in der Höhe verstellen, was sie besonders alltagstauglich macht. Zwar fehlt eine Isofix-Basis, aber gerade für Eltern, die den Sitz häufig zwischen Autos wechseln, ist das Gurtmodell eine praktische Lösung. Ein weiterer Pluspunkt: Die Schale ist für den Einsatz im Flugzeug zugelassen (vorherige Klärung mit der Airline empfohlen). Für rund 150 Euro ist die Babyschale eine solide Wahl im mittleren Preissegment.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Der Baby-Safe iSense bietet im Vergleich zum Baby-Safe Core noch etwas mehr Komfort: Er ist mit der Isofix-Base nutzbar, lässt sich zur Seite drehen und verfügt über eine praktische Innenbeleuchtung. Dafür ist er mit knapp 200 Euro auch ein wenig teurer und außerdem etwas schwerer.

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Ebenfalls aus dem Hause Britax bietet der Baby-Safe 2 i-Size im Vergleich zum Baby-Safe Core eine noch flexiblere Installation dank kompatibler Isofix-Basis und anpassbarer Liegeposition mit der Flex Base – ideal für mehr Komfort bei längeren Fahrten oder ungünstiger Fahrzeugsitzneigung. Zudem punktet er im ADAC-Test mit einer noch etwas besseren Sicherheitsbewertung (1,4 – Gesamtnote: 1,7). Der Preis liegt hier ebenfalls bei knapp 200 Euro.

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2. Maxi-Cosi RodiFix R und RodiFix M i-Size

Der RodiFix R von Maxi-Cosi ist ein komfortabler Sitzerhöher mit Rückenlehne für Kinder von 100 bis 150 Zentimetern – also etwa im Alter von vier bis zwölf Jahren. Dank Isofix-Verankerung lässt sich der Sitz stabil im Fahrzeug fixieren, was laut ADAC die Seitenstabilität erhöht und das Kippen in Kurven verhindert. Die Montage erfolgt vorwärtsgerichtet mit dem Fahrzeuggurt, die Rückenlehne wächst dabei mit dem Kind mit. Laut Hersteller hält der Sitz intensiver Nutzung bis zu zehn Jahre stand – praktisch für Familien mit mehreren Kindern. Im ADAC-Test erzielt er die Gesamtnote "gut" (2,0) und überzeugt vor allem in puncto Bedienung und Ergonomie.

Im Vergleich zum RodiFix R verfügt der RodiFix M i-Size über eine etwas schmalere Sitzschale und ein leicht überarbeitetes Design, was ihn besonders für kompaktere Fahrzeuge interessant macht. Beide Modelle bieten denselben Sicherheitsstandard nach i-Size-Norm, unterscheiden sich aber in Komfortdetails und Passform. In Sachen Sicherheit schneiden beide Modelle im ADAC-Test gleich gut ab (2,5) und bewegen sich damit im grünen Bereich. Mit ca. 115 Euro bietet der RodiFix M ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Eltern, die auf Langlebigkeit und eine einfache Handhabung setzen.

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3. Bugaboo Turtle Air + Turtle Air Wingbase

Die Bugaboo Turtle Air punktet als besonders leichte Babyschale mit nur 3,3 Kilogramm Gewicht und einfacher Handhabung. In Kombination mit der Wingbase mit Isofix lässt sie sich sicher und stabil im Auto installieren – was sich auch im sehr guten ADAC-Testergebnis für Sicherheit (Note 1,2) widerspiegelt. Dank i-Size-Zulassung erfolgt die Auswahl nach Körpergröße, und auch die Anpassung der Hosenträgergurte geht einfach von der Hand. Bei Amazon gibt es den Bugaboo Turtle Air aktuell für rund 300 Euro, allerdings ohne die Wingbase – damit gehört das Modell schon in das höhere Preissegment.

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Warum mitwachsend nicht immer mitdenkend heißt

Sogenannte mitwachsende Kindersitze – also Modelle, die vom Kleinkindalter bis zur Einschulung oder darüber hinaus genutzt werden können – sind besonders beliebt. Kein Wunder: Sie versprechen eine lange Nutzungsdauer und sparen den häufigen Neukauf. Doch der ADAC rät zur Vorsicht: Diese Sitze sind oft schwerer als Spezialmodelle für ganz bestimmte Altersgruppen und damit weniger handlich – etwa, wenn man sie regelmäßig zwischen verschiedenen Autos tauschen muss (Grüße gehen raus an alle Großeltern).

Ein wichtiger Punkt ist auch die Kindersitzpflicht: Kinder müssen laut Gesetz bis zu einer Körpergröße von 1,50 Metern (in der Regel bis etwa zum zwölften Lebensjahr) im Auto gesichert werden. Der ADAC empfiehlt zudem, Kinder bis zum zweiten Lebensjahr lieber rückwärtsgerichtet fahren zu lassen – auch wenn viele Sitze rein technisch schon früher einen Wechsel nach vorn erlauben.

Tipp: Für alle Eltern, die ihr Baby auf der Rückbank während der Fahrt optimal im Blick behalten möchten, ist der Onco-Baby-Autospiegel ein praktisches Zubehör. Dank bruchsicherem Material, rutschfester Befestigung und 360-Grad-Schwenkfunktion bietet der Spiegel eine gute Rundumsicht und damit zusätzliche Sicherheit im Auto.

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Norm-Chaos entwirrt: Was Eltern wissen müssen

Seit September 2024 dürfen im Handel nur noch Kindersitze verkauft werden, die der aktuellen Norm UN Reg. 129 entsprechen – auch bekannt als "i-Size". Diese Norm orientiert sich nicht am Gewicht, sondern an der Körpergröße des Kindes. Das macht es einfacher, den passenden Sitz zu finden. Modelle nach der alten Norm ECE R44 dürfen zwar weiter verwendet, aber eben nicht mehr neu gekauft werden.

Ein kurzer Überblick zur Orientierung:

  • UN Reg. 129: nach Körpergröße sortiert, sicherer bei Seitenaufprall, oft mit Isofix
  • ECE R44: nach Gewicht (z. B. Gruppe 1 = 9-18 Kilogramm) sortiert, mittlerweile aber abgelöst und nicht mehr im Verkauf

Tipp vom ADAC: Am besten immer einen Probeeinbau machen – der beste Sitz bringt nichts, wenn er nicht sicher und stabil im Auto verankert ist. Und das Kind sollte natürlich auch einmal Probe sitzen. Passt die Kopfstütze? Verlaufen die Gurte richtig? Dann Daumen hoch.

Gurtverlauf und Isofix – kein Hexenwerk, aber wichtig

Ob Hosenträgergurt oder Fahrzeuggurt – entscheidend ist immer der richtige Gurtverlauf. Bei kleineren Kindern sichern meist noch integrierte Gurte, ab etwa vier Jahren übernimmt der normale Dreipunktgurt des Autos. Was Eltern beachten sollten:

  • Der Schultergurt sollte mittig über der Schulter verlaufen.
  • Der Beckengurt muss über die Hüftknochen oder Oberschenkel führen.
  • Keine dicken Jacken zwischen Gurt und Kind – sie reduzieren die Schutzwirkung erheblich.

Übrigens: Eine Isofix-Befestigung sorgt laut ADAC für zusätzliche Stabilität und erleichtert die Montage. Sitzt besser, hält besser – und spart Nerven.

Der beste Sitz ist der, der sich optimal an alle Bedürfnisse anpasst

Ein guter Kindersitz muss nicht nur sicher sein – er muss zum Kind, zum Auto und zum Familienalltag passen. Was im Test glänzt, kann im Alltag nerven, wenn es sich nicht gut handhaben lässt. Also: Probesitzen, Probeeinbau und ein kritischer Blick auf die eigenen Bedürfnisse sind Pflicht. Und wer sich bei der Wahl unsicher ist – Tests wie der vom ADAC sind immer eine gute Hilfe bei der Kaufentscheidung.

Quelle: ntv.de

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