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Cowboys-Defense verteidigt Serie Am Ende des NFL-Krimis gibt es mächtig Ärger

Amon-Ra St. Brown kämpfte den Ball wenige Sekunden vor Schluss in die Endzone.

Amon-Ra St. Brown kämpfte den Ball wenige Sekunden vor Schluss in die Endzone.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nur ein paar Yards fehlen, um eine große Serie zu beenden: Die Dallas Cowboys müssen in der NFL einen ganz knappen Sieg unmittelbar vor der eigenen Endzone verteidigen. Der deutsche Passempfänger Amon-Ra St. Brown hatte zuvor für seine Detroit Lions den Sieg in Reichweite gebracht.

Die Footballer der Dallas Cowboys haben ihre beeindruckende Heimserie in der NFL ausgebaut. Gegen die Detroit Lions gewann das Team um Quarterback Dak Prescott mit 20:19. Es war der 16. Heimsieg in Folge für die Cowboys, die ebenso wie die Lions bereits für die Play-offs qualifiziert sind.

Prescott gelangen zwei Touchdown-Pässe, insgesamt warf er für 345 Yards Raumgewinn. Allein sein Lieblings-Receiver CeeDee Lamb fing 13 Pässe für 227 Yards - er setzte zugleich in beiden Statistiken neue Bestwerte, kein Cowboys-Spieler fing je mehr Pässe für mehr Raumgewinn in einer Saison.

Am Ende kamen die Lions aber dem Sieg denkbar nahe. Nach einem Touchdown von Amon-Ra St. Brown 23 Sekunden vor Schluss ging Detroit auf Risiko und Sieg. Statt mit einem Extra-Punkt auszugleichen, wollten sie eine Zwei-Punkte-Conversion ausspielen. Doch das misslang trotz drei Versuchen. Und das sorgte für Ärger bei den Lions: Denn Taylor Decker, der Left Tackle der Lions, hatte den Ball zum vermeintlichen 22:21 in die Endzone gebracht, war jedoch nach Ansicht der Schiedsrichter nicht befugt, einen Pass zu fangen.

"Ja, das ist Scheiße"

Spieler aus der Offensive Line müssen vor Spielzügen bei den Schiedsrichtern als mögliche Passempfänger angemeldet werden. Die Lions bestanden darauf, Decker als berechtigten Receiver gemeldet zu haben, die Referees versicherten jedoch, dass Dan Skipper, ein Backup Offensive Tackle, als Passempfänger gemeldet worden war.

"Das Problem ist also, dass Nr. 70 gemeldet hat, Nr. 68 aber nicht", sagte Schiedsrichter Brad Allen. "Skipper meldete sich bei mir, und ich gehe dann zum Verteidigungsteam und sage zu ihnen: "Skipper hat sich als zulässiger Receiver gemeldet", damit sie wissen, wer sich gemeldet hat." In der Umkleidekabine der Lions nach der Niederlage lehnten es Decker und Skipper ab, ausführlich über die Strafe zu sprechen. Stattdessen sagte Decker, er habe "genau das getan, was der Coach mir gesagt hat". Skipper sagte, er habe "nur sehr wenige Worte, die mir keine Geldstrafe einbringen werden".

Quarterback Jared Goff wählte dagegen deutliche Worte zu seinem Zustand - und zur Schiedsrichterentscheidung: Er sei "ziemlich verwirrt" über die Flagge gegen Decker. "Ja, das ist scheiße. Es ist unglücklich, Mann", sagte Goff. "Ich weiß nicht, ob ich dieses Gefühl schon einmal hatte, wo man sich fühlt, als hätte man gewonnen, und das hat man nicht. Aber in den nächsten beiden Spielzügen hatten wir die Chance dazu."

Der Deutsch-Amerikaner St. Brown fing insgesamt sechs Würfe von Lions-Quarterback Jared Goff für 90 Yards. Mit nun 112 gefangenen Bällen, den zweitmeisten der Liga nach Lamb, und neun Touchdowns in der Saison baute der 24 Jahre alte Wide Receiver seine persönlichen Bestleistungen weiter aus.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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