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Wintersport-Wochenende kompakt Biathleten feiern Platz zwei wie einen Sieg

Platz zwei mit der deutschen Staffel: Biathlet Benedikt Doll.

Platz zwei mit der deutschen Staffel: Biathlet Benedikt Doll.

(Foto: dpa)

Die deutschen Biathleten sorgen für eine Überraschung beim Weltcup in Hochfilzen. Die Frauen dagegen stecken in der Krise. Die einzigen Punkte holt Vanessa Hinz. Derweil klagen die Alpinen über zu viel Schnee, auch sonst läuft es nicht rund. Das Wintersportwochenende im Überblick.

Die deutschen Biathleten sorgen für eine Überraschung beim Weltcup in Hochfilzen. Die Frauen dagegen stecken in der sportlichen Krise. Die einzigen Punkte holt Vanessa Hinz. Derweil klagen die Alpinen über zu viel Schnee, auch sonst läuft es nicht rund. Bei Rodler Felix Loch hingegen ist der Knoten geplatzt. Und die Snowboarder sind nah dran an der Perfektion. Karl Geiger überzeugt bei den Skispringern. Das Wintersportwochenende im kompakten Überblick:

Biathlon

Es geht doch. Die deutschen Skijäger haben den ersten Saisonsieg beim Weltcup in Hochfilzen um zwei Sekunden verpasst, doch Schlussläufer Benedikt Doll wertete Platz zwei in der Staffel hinter Norwegen wie einen Sieg. Das Quartett mit Doll, Olympiasieger Arnd Peiffer, Johannes Kühn und Philipp Horn hatte es auch am Samstag im Verfolgungsrennen in die Top 20 geschafft. Vom Sprung auf das Podest können die Frauen nach historisch schwachen Leistungen nur träumen. Beste im Jagdrennen war Vanessa Hinz, die sich von Platz 42 auf Rang zwölf verbessert hatte. Auch in der Staffel hatte es eine Blamage gegeben, nur Platz zwölf - so schlecht wie nie.

Ski Alpin

Platz 21: Fritz Dopfer .

Platz 21: Fritz Dopfer .

(Foto: imago images/GEPA pictures)

Zu viel Schnee ist auch für Skifahrer doof - das haben vor allem die Männer in Val d'Isère zu spüren bekommen und ein kleines Chaos über sich ergehen lassen müssen. Am Ende gab es immerhin einen Slalom, da wurde Fritz Dopfer 21. und freute sich über ein für ihn persönlich gutes Resultat. Insgesamt aber war das Wochenende für den DSV unbefriedigend, außer ihm war kein Deutscher im Finale. Und auch bei den Frauen in St. Moritz wäre viel mehr drin gewesen. Aber Lena Dürr und Christina Ackermann hatten beim Parallel-Slalom Pech und schieden schon im Achtelfinale aus. Viktoria Rebensburg kam im Super-G am Samstag auf Platz zehn.

Rodeln

Bei Felix Loch ist der Knoten geplatzt. Beim dritten Weltcup in Whistler fuhr der Rekordweltmeister als Zweiter zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium und sorgte für Erleichterung im deutschen Team. Für einen Doppelerfolg sorgten die Seriensieger im Doppelsitzer. Toni Eggert und Sascha Benecken gewannen über die klassische Distanz wie auch im Sprint vor ihren Teamkollegen Tobias Wendl und Tobias Arlt. Die jungen deutschen Frauen Anna Berreiter (Zweite im Einsitzer) und Cheyenne Rosenthal (Dritte im Sprint) schafften es als Weltcup-Debütantinnen auf das Podium.

Eisschnelllauf

Patrick Beckert und Claudia Pechstein haben in Nagano ihre besten Ergebnisse dieser Saison verbucht. Der Erfurter wurde Sechster über 5000 Meter, die 47 Jahre alte Berlinerin Zehnte über 3000 Meter und zudem Neunte beim Massenstart. Hingegen läuft es bei den Eissprintern noch nicht rund: Die Plätze elf und zwölf über 1000 Meter für Joel Dufter und Nico Ihle waren nach den guten Platzierungen vor einer Woche weniger als erwartet.

Ski-Langlauf

Platz zehn: Jonas Dobler.

Platz zehn: Jonas Dobler.

(Foto: imago images/GEPA pictures)

Jonas Dobler und Victoria Carl haben den deutschen Skilangläufern in Davos gute Ergebnisse beschert. Der 28-Jährige belegte nach 15 Kilometern in der freien Technik den zehnten Platz. Den Sieg sicherte sich der Norweger Simen Hegstad Krüger. Zuvor hatte Victoria Carl den 14. Platz belegt. Bei strahlendem Sonnenschein sicherte sich die Norwegerin Therese Johaug in 25:02,7 Minuten ihren vierten Saisonsieg in einem Einzelweltcup.

Bob

Kim Kalicki ist erneut aufs Weltcup-Podium gefahren. Bei ihrem zweiten Weltcup-Start raste sie in Lake Placid mit Anschieberin Erline Nolte auf Rang zwei, nachdem sie in der Vorwoche hinter Teamkollegin Stephanie Schneider Dritte wurde. Den Sieg sicherte sich erneut die zweimalige Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA. Schneider, die mit Leonie Fiebig fuhr, wurde diesmal Vierte vor Weltmeisterin und Olympiasiegerin Mariama Jamanka und Anschieberin Kira Lipperheide.

Nach Platz vier sind die am Vortag zeitgleichen Johannes Lochner und Francesco Friedrich beim zweiten Viererbob-Weltcup in Lake Placid erstmals in diesem Winter auch in der Königsklasse aufs Podest gefahren. Lochner raste auf Platz zwei. Mit seiner Crew Florian Bauer, Christopher Weber und Christian Rasp hatte er 0,30 Sekunden Rückstand auf den Kanadier Justin Kripps, der auch das erste Rennen gewonnen hatte. Doppel-Olympiasieger Friedrich leistete sich am Sonntag im zweiten Lauf einige Patzer in der Bahn und fiel von Rang zwei auf drei zurück. Mit seiner Crew Candy Bauer, Martin Grothkopp und Thorsten Margis hatte der 29-Jährige vom BSC Oberbärenburg drei Hundertstelsekunden Rückstand auf Lochner.

Snowboard

Das war nah dran am perfekten Wochenende für Snowboard Germany. In den USA qualifizierte sich André Höflich erstmals in seiner Karriere in einem Halfpipe-Weltcup für das Finale und wurde starker Sechster. Und in Cortina d'Ampezzo machten Ramona Hofmeister und Selina Jörg den Sieg beim Parallel-Riesenslalom den Sieg unter sich aus. Hofmeister gewann und holte schon ihren zweiten Saisonsieg im dritten Rennen. Carolin Langenhorst als Sechste und Melanie Hochreiter auf Rang zehn lieferten ebenfalls eine starke Leistung. Bei den Männern wurde Stefan Baumeister guter Sechster.

Skeleton

Klar zu erkennen: Jacqueline Lölling.

Klar zu erkennen: Jacqueline Lölling.

(Foto: dpa)

Die deutschen Skeletonpiloten haben beim letzten Weltcup des Jahres in Lake Placid in den Vereinigten Staaten von Amerika zwei Podiumsplätze eingefahren. Die Olympiazweite Jacqueline Lölling kam auf Rang zwei, Felix Keisinger wurde Dritter und verbuchte seinen ersten Podestplatz in seiner noch jungen Karriere. Der Junioren-Weltmeister setzte sich knapp vor Axel Jungk durch, der vor einer Woche das Auftaktrennen an gleicher Stelle gewonnen hatte. Die Siege gingen an Alexander Tretjakow und seine russische Landsfrau Jelena Nikitina. Die deutsche Weltmeisterin Tina Hermann aus Königssee kam auf Rang sechs.

Ski Freestyle

Bei den deutschen Skicrossern läuft es noch überhaupt nicht rund. Florian Wilmsmann belegte am Samstag im Montafon Rang sechs und war damit erneut mit Abstand bester Deutscher. Für alle anderen war in der ersten K.o.-Runde schon Schluss.

Skispringen

Karl Geiger hat seinen Status als derzeit bester deutscher Skispringer auch beim Heim-Weltcup in Klingenthal untermauert. Der 26 Jahre alte Oberstdorfer belegte am Sonntag in Sachsen nach Sprüngen auf 132 und 132 Meter den fünften Platz. Den Sieg sicherte sich der Japaner Ryoyu Kobayashi vor Stefan Kraft aus Österreich und dem Norweger Marius Lindvik. Im Teamwettbewerb am Samstag hatten die Gastgeber nur Rang sechs belegt, es gewann Polen. Für die deutschen Frauen gab es durch den dritten Platz von Katharina Althaus dagegen am Samstag den ersten Podestplatz dieses Winters.

Quelle: ntv.de, sgi/tsi/dpa

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