Bundestrainer voll des Lobes DEB-Routiniers bringen sich für Gigantenturnier in Stellung
08.11.2024, 12:44 Uhr
Tom Kühnhackl hat die Olympischen Spiele 2026 im Blick.
(Foto: IMAGO/ActionPictures)
Beim Deutschland Cup melden sich die Routiniers Tom Kühnhackl und Patrick Hager nach langer Pause zurück und haben ein Ticket für Mailand 2026 im Blick. Bundestrainer Harold Kreis lobt seine beiden Spieler nach einem wilden Duell mit Dänemark mit großen Worten.
Am Tag der offenen Tore machten Tom Kühnhackl und Patrick Hager die ersten Schritte zurück ins Eishockey-Nationalteam - begleitet von TV-Kameras in der Kabine, einem spektakulären Offensivfestival und einem dicken Lob. "Sie sind eine Bereicherung für die Mannschaft", sagte Bundestrainer Harold Kreis nach dem wilden 5:6-Auftakt mit Verlängerung und Penaltyschießen gegen Dänemark beim Deutschland Cup über seine Rückkehrer.
"Sie sind routiniert, machen wenig Fehler, sind selten außer Position, läuferisch und kämpferisch vorbildlich", schwärmte der Coach. Hager, der in seinem 153. Länderspiel als Kapitän auflief, traf zum zwischenzeitlichen 4:3. Kühnhackl, der ebenfalls seit fast drei Jahren nicht mehr für Deutschland gespielt hatte, bereitete dann das Unterzahltor zum 5:4 nach gewonnenem Zweikampf im eigenen Drittel mit großer Übersicht vor.
Generell sei seine Mannschaft jedoch "ein bisschen zu übereifrig" gewesen, sagte Kreis. Ein "so chaotisches" Drittel wie das erste habe er "selten erlebt", ergänzte Kühnhackl: "Es war kein schlechtes Spiel, aber wenn du fünf Tore bekommst, ist es natürlich ein bisschen schwierig."
"Klar will man da dabei sein"
Beide hatten zuletzt beim verpatzten Olympiaturnier 2022 in Peking das Trikot des DEB getragen, jetzt lockt die Aussicht auf das absolute Highlight - die Winterspiele 2026 in Mailand mit allen NHL-Stars. "Natürlich schaut man mit einem Auge schon ein bisschen voraus", sagte Kühnhackl, "klar will man da dabei sein."
Der zweimalige Stanley-Cup-Sieger, seit Sommer 2023 nach 13 Jahren in Übersee und Schweden wieder in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), fehlte bei den ersten beiden Weltmeisterschaften unter Kreis - im vergangenen Frühjahr, weil er Vater wurde. "Es ist ganz normal, wenn ein neuer Trainer kommt, dass man sich neu präsentieren muss, dass man zeigt, wo deine Stärken sind, wo sie dich einsetzen sollten", sagte der gebürtige Landshuter, der zuletzt 2010 für seinen Heimatverein auf dem Eis gestanden hatte.
"Am Anfang ein bisschen komisch"
Diesmal lief der 32-Jährige für die DEB-Auswahl auf und erlebte vor dem ersten Bully, wie MagentaSport die Ansprache des Bundestrainers live übertrug. "Es ist am Anfang ein bisschen komisch, wenn einer mit der Kamera und einer mit dem Tongerät rumläuft, aber da gewöhnst du dich recht schnell dran", sagte Kühnhackl, der die offene Kabine aus seiner NHL-Zeit kennt.
Dass in Landshut - auch bei den Spielen am Samstag (18 Uhr) gegen die Slowakei und am Sonntag (15 Uhr, beide MagentaSport) gegen Österreich - Live-Bilder aus dem Innenleben der Nationalmannschaft gezeigt werden, soll Eishockey "mehr Leuten zugänglich machen", so Kreis: "Die Leute fragen oft: Was passiert in der Kabine? Jetzt haben sie die Möglichkeit, sich das anzuschauen, vielleicht weckt das noch mehr Interesse an unserer Sportart."
Offen stehen die Tore auch für Kühnhackl und den vier Jahre älteren Hager, die mit ihrer Erfahrung, aber auch mit mit ihrer Zweikampfhärte und ihrem Kampfgeist eine Verstärkung für 2026 sein könnten - auch wenn mit den NHL-Stars und den Vizeweltmeistern von 2023 "viele, viele Plätze schon vergeben" sind, wie Hager feststellte: "Aber wenn es die Chance noch mal gibt..."
Quelle: ntv.de, tno/sid