Bittere Pleite bei Handball-WM DHB-Frauen verspielen Chance auf Olympia
13.12.2019, 08:10 Uhr
Tristesse in Japan: Deutschlands Handball-Frauen sind bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio nicht dabei.
(Foto: imago images/wolf-sportfoto)
Mit einem Sieg im Spiel um Platz sieben bei der WM können die deutschen Handball-Frauen ihren Traum von Olympia im kommenden Jahr aufrecht erhalten, die Teilnahme am Qualifikationsturnier winkt. Doch gegen Schweden erwischt das DHB-Team einen ganz schwachen Tag.
Die deutschen Handballerinnen haben die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2020 verspielt. Das Team von Bundestrainer Henk Groener verlor bei der WM in Japan das entscheidende Spiel um Platz sieben gegen Schweden nach einer ganz schwachen Leistung mit 24:35 (13:18) und beendete das Turnier durch die dritte Niederlage hintereinander auf Platz acht.
"Das ist eine große Enttäuschung. Wir hatten große Hoffnungen auf die Olympischen Spiele, aber wir hatten heute nur Energie für 20 Minuten", sagte Coach Groener. Kreisläuferin Julia Behnke meinte: "Ich bin fassungslos. Das war ein Auftritt, der absolut unzufriedenstellend und enttäuschend ist." Torfrau Dinah Eckerle fand keine Erklärung für den "unterirdischen" Auftritt der deutschen Mannschaft. "Das ist einfach nur peinlich, sich hier abschießen zu lassen, obwohl es um die Olympischen Spiele geht", sagte Eckerle: "Ich habe das Gefühl, wir sind über das Feld gelaufen und hatten keinen Plan." Sie habe "selten ein schlechteres Spiel gesehen als heute".
Damit haben die DHB-Frauen keine Chance mehr, das anvisierte Ticket für ein Qualifikationsturnier für Tokio zu lösen. Zwei Tage nach dem geplatzten Halbfinal-Traum gegen Norwegen (29:32) erfüllten sich auch die Hoffnungen auf die erste Olympia-Teilname seit 2008 nicht. Beste deutsche Werferin zum Turnierabschluss gegen Schweden war Alicia Stolle mit sechs Treffern.
Im "Endspiel um Olympia" präsentierte sich das deutsche Team nach ansprechender Anfangsphase völlig von der Rolle. Etliche Fehlwürfe und technische Fehler reihten sich im Angriff aneinander, und auch hinten fehlte im neunten Turnierspiel in 14 Tagen ganz offensichtlich die Kraft.
8:4 führten Kapitänin Kim Naidzinavicius und Co. nach 13 Minuten im Park Dome, ehe die Skandinavierinnen binnen sieben Minuten ausglichen (20.) und bis zur Pause auf fünf Treffer davonzogen. Ein deutsches Aufbäumen im zweiten Abschnitt blieb aus. Spätestens beim 16:26 nach einer Dreiviertelstunde war die Partie entschieden. "Wir haben keine Tore mehr geworfen und waren in der Abwehr nicht mehr aggressiv genug", konstatierte Trainer Groener.
Quelle: ntv.de, cri/sid