Sport

Die Angst vor dem Bürger geht um DOSB vertagt Olympia-Entscheid auf 2015

Protest gegen Olympia in Berlin unter dem Motto "Sport statt Olympia".

Protest gegen Olympia in Berlin unter dem Motto "Sport statt Olympia".

(Foto: imago/Future Image)

"Kein zweites München": so lautet das Motto des Deutschen Olympischen Sportbundes. Eine Bewerbung mit Berlin oder Hamburg soll nicht wie in München an der Ablehnung der Bürger scheitern. Deswegen verschiebt der DOSB den Entscheid.

Die Entscheidung über eine Olympia-Bewerbung Berlins oder Hamburgs wird erst im kommenden Jahr fallen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) werde erst die Bürgerentscheide in den beiden Städten abwarten, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Der DOSB wolle sich auch nicht festlegen, bevor das Internationale Olympische Komitee (IOC) nicht über dessen Reformen entschieden habe. Bisher war vorgesehen, dass der DOSB sich auf seiner Vollversammlung am 6. Dezember in Dresden festlegt. "Die schlechteste Variante wäre, dass wir uns auf eine Stadt festlegten und deren Bürger das Projekt dann nicht unterstützten", sagte Hörmann weiter. Mit Blick auf das Scheitern von Münchens Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 nach dem Bürgerentscheid im November 2013 sagte der DOSB-Präsident, ein "zweites München darf uns nicht passieren".

Hörmann ließ aber keinen Zweifel daran, dass er die Olympischen Spiele unbedingt nach Deutschland holen will. Für ihn gehe es dabei auch darum, der Übermacht des Fußballs etwas entgegenzusetzen. "Wer die Vielfalt des Sports erhalten will, muss Olympia stärken", sagte er. Olympische Spiele sicherten "allen anderen Sportarten auf dem Weg zu den Spielen und danach ein neues Niveau der Wahrnehmung".

Quelle: ntv.de, cba/sid/afp

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