Sport

Bewerbung für 2024 beschlossen Deutschland will Olympia-Land werden

(Foto: dpa)

Möglichst schon 2024, spätestens aber 2028 sollen wieder Olympische Spiele in Deutschland stattfinden. Das beschließt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Ob man sich mit Berlin oder Hamburg bewirbt, wird erst im Frühjahr 2015 entschieden.

Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat sich einstimmig für eine Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 und gegebenenfalls auch 2028 ausgesprochen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag bringt das Präsidium in die DOSB-Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2014 in Dresden ein. Das gab DOSB-Präsident Alfons Hörmann bekannt. Die möglichen Ausrichterstädte sind Berlin und Hamburg.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass es eine große Chance für die dann eine Stadt und für den gesamten deutschen Sport ist", sagte Hörmann: "Und dass das Projekt Olympia gut für unser Land sein kann und sein wird."

Wer deutsche Bewerberstadt wird, entscheidet sich im März 2015. Vergeben werden die Spiele 2024 erst am 15. September 2017 durch das Internationale Olympische Komitee (IOC).

Kritik von Olympia-Gegnern

In Berlin reagierten Olympia-Gegner mit harscher Kritik auf den Entschluss. "Dialogbereitschaft und Beteiligung der Bevölkerung von Berlin und Hamburg waren nur leere Worte. Das Präsidium des DOSB hat mit seiner Entscheidung deutlich gezeigt, dass es glaubt, eine Olympia-Bewerbung von oben durchsetzen zu können", heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses "NOlympia Berlin": "Die Entscheidung des DOSB-Präsidiums zeugt von Arroganz und fehlender Diskussionsbereitschaft."

Der Bündnis-Vorsitzende Uwe Hiksch kündigte an, dass Bürger Berlins versuchen würden, die Olympia-Bewerbung zu verhindern. "Mit kreativen Aktionen und Informationen werden wir diese öffentliche Geldverbrennungsmaschinerie für die Olympischen Spiele stoppen", sagte Hiksch. Bei einer durch den DOSB in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sprachen sich in Berlin nur 48 Prozent der befragten Bürger für Olympia in der Hauptstadt aus, 49 Prozent waren dagegen.

Chronologie des Scheiterns

Zuletzt fanden Olympische Spiele 1972 in Deutschland statt, als München Ausrichter war. Bei der Bewerbung um die Winterspiele 2018 scheiterte die bayerische Landeshauptstadt 2011 am südkoreanischen Pyeongchang. Ein erneuter Anlauf für die Winterspiele 2022 wurde in einem Volksbegehren abgelehnt.

Neben München scheiterten in der jüngeren Vergangenheit Berchtesgaden (Winterspiele 1992), Berlin (Sommerspiele 2000) und Leipzig (Sommerspiele 2012) mit dem Versuch, Olympia nach Deutschland zu bringen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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