Sport

Ehemaliger Tour-de-France-Sieger Dopingsünder Landis verkauft jetzt Gras

Floyd Landis zog sich 2011 aus dem Radsport zurück - jetzt verkauft er allerlei Cannabis-Produkte.

Floyd Landis zog sich 2011 aus dem Radsport zurück - jetzt verkauft er allerlei Cannabis-Produkte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor zehn Jahren schreibt Floyd Landis Tour-de-France-Geschichte. Ein Jahr später wird ihm der Titel wegen Dopings aberkannt. Heute ist der Ex-Radprofi selbst im Drogen-Geschäft.

Floyd Landis war einer der großen Stars in der Radsport-Szene. Mit einem unfassbarem Soloritt verblüffte er bei der Tour de France 2006 die Favoriten, als er die Etappe von Saint-Jean-de-Maurienne nach Morzine über drei Alpenpässe und 130 Kilometer gewann  - und am Ende sogar die Tour. Das war ein Radsport-Wunder, wie es nicht mehr möglich zu sein schien. Weder ein Speichenbruch noch die Hitze hielten Landis auf.

Doch das Wunder war natürlich kein Wunder. Nach seinem spektakulären Fluchtversuch vor dem üblichen Dopingtest und 14 Monaten juristischem Geplänkel wurde Landis der Sieg bei der Tour de France 2006 nachträglich aberkannt. Das Schiedsgericht der US-Antidopingagentur Usada hatte ihn des Testosterondopings für schuldig befunden. Sein Radteam Phonak des Schweizer Mäzens Andy Rhis wurde kurz darauf aufgelöst. Wohl auch, weil Landis bereits der dreizehnte Dopingfall in sieben Jahren bei Phonak war.

Während Rihs heute BMC-Boss ist, hat Doping-Sünder Landis, der sich 2011 vom Profi-Radsport zurückzog, sein eigenes Geschäft aufgezogen: Er verkauft jetzt Marihuana an Sportlerinnen und Sportler. Ende Juni eröffnete der US-Amerikaner "Floyd's of Leadville" - seinen eigenen Laden in Denver (Colorado). Dort gibt es Marihuana und auf Marihuana basierende Produkte. Zielgruppe: Sportler. Eine Gefahr, dass Landis wieder in Schwierigkeiten gerät besteht aber nicht, da Marihuana in Colorado 2014 legalisiert wurde.

Landis selbst ist ebenfalls Marihuana-Konsument. Eigenen Angaben zufolge helfe diese Pflanze den Menschen zu einer besseren Lebensqualität. "In einer Zeit, in der eine Debatte über die Frage wütet, was falsch sei und was richtig, was legal sei und was verboten, gebe es wenigstens auf eine Frage eine klare Antwort – nämlich welches Produkt man konsumieren solle, wenn man Leistung oder Laune steigern wolle", heißt es auf Landis Firmenseite.

Quelle: ntv.de, dsi

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