Sport

Wütender Mob bedroht Spitzenreiter Froome-Team erhält Polizeischutz

Christopher Froome wartet auf den Start der 183 km langen 15. Etappe von Mende nach Valence - er wird dabei von der Polizei geschützt.

Christopher Froome wartet auf den Start der 183 km langen 15. Etappe von Mende nach Valence - er wird dabei von der Polizei geschützt.

(Foto: REUTERS)

Christopher Froome sollte als Träger des Gelben Trikots eigentlich jede Etappe der Tour de France genießen. Doch nach Dopingvorwürfen, Urin-Attacke und Anfeindungen an der Strecke gibt es jetzt Polizeischutz für sein gesamtes Team.

Nach der Urin-Attacke gegen Christopher Froome ist sein britisches Team Sky vor der Etappe nach Valence unter Polizeischutz gestellt worden. Sechs Beamte bewachten die Fahrer vor dem Bus. Bei der Einschreibung wurde Froome diesmal mit Applaus bedacht.

Der Spitzenreiter der Tour de France war am Samstag auf der Etappe nach Mende mit einem Becher Urin beworfen worden. Das Sky-Team muss sich offenbar schon seit Tagen mit Anfeindungen vom Straßenrand auseinandersetzen. Laut Richie Porte sei er auf der Etappe nach Le Pierre-Saint-Martin von einem Zuschauer in die Rippen geschlagen worden. Außerdem soll das Teamauto mit vollen Cola-Dosen beworfen worden sein.

Teamchef Dave Brailsford beschrieb Teile des Publikums als "eine Art Fußball-Mob" und Sportdirektor Nicolas Portal ergänzte: "Wo soll das eines Tages hinführen? Ist es bald so wie im Fußball, wo Leute über den Zaun springen und Waffen in der Hand haben?" Tourchef Christian Prudhomme rief unterdessen die Leute am Straßenrand zu Fairness auf: "Die Zuschauer dürfen ihren Unmut äußern, müssen aber natürlich die Fahrer respektieren und deren Integrität wahren."

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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