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1000:1-Außenseiter düpiert Südafrika Japan feiert größtmögliche Rugby-Sensation

Karne Hesketh verwandelte den entscheidenden Versuch für Japan und machte damit den Coup gegen Südafrika perfekt.

Karne Hesketh verwandelte den entscheidenden Versuch für Japan und machte damit den Coup gegen Südafrika perfekt.

(Foto: AP)

Rugby-Zwerg Japan wird bei der WM zum Riesen: Gegen den zweimaligen Champion Südafrika schafft der krasse Außenseiter einen der größten Coups der 28-jährigen Turnierhistorie - in einem hochdramatischen Spiel.

Als die meisten Menschen in Tokio am frühen Sonntagmorgen ihr Radio oder TV-Gerät einschalteten, konnten sie die Nachricht kaum glauben. Japans Rugby-Auswahl hatte bei der WM in England den zweimaligen Champion Südafrika besiegt. Der 34:32-Erfolg des 1000:1-Außenseiters gilt als größte Sensation in der WM-Historie seit 1987. Nur wenige Hardcore-Fans hatten die Live-Übertragung aus Brighton in der Nacht verfolgt.

Helden wir ihr.

Helden wir ihr.

(Foto: AP)

"Japan erringt historischen Sieg nach dramatischen Comeback", titelte die Zeitung "Sports Hochi". In der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelte Karne Hesketh, wie Kapitän Michael Leitch ein gebürtiger Neuseeländer, mit einem Versuch den 29:32-Rückstand in einen unfassbaren Sieg. Das Stadion stand Kopf, Spieler und Trainer Eddie Jones feierten in einer Mischung aus Spaß und Ungläubigkeit.

"Am Ende war es nur noch erstaunlich", sagte der Coach. Jones stammt aus Australien und hat mit dem denkwürdigen Sieg dem Nischensport Rugby zur richtigen Zeit einen kleinen Boom verliehen. Japan ist 2019 Gastgeber des nächsten WM-Turniers. Das neue Stadion wird zwar nicht wie geplant fertig sein, doch das störte Jones in diesem Moment nicht: "Jetzt wollen die Kinder zu Hause nicht nur Baseball- oder Fußball-Stars sein, sondern der nächste Michael Leitch."

An der Endrunde in England nehmen insgesamt 20 Teams teil. Nach der Vorrunde mit vier Fünfergruppen qualifizieren sich jeweils die beiden Erstplatzierten für das Viertelfinale. Dort geht es ab dem 17. Oktober im K.o.-Modus um den Titel, das Finale steigt am 31. Oktober im Rugby-Tempel Twickenham. Titelverteidiger Neuseeland startet am Sonntag gegen Argentinien ins Turnier. Eine deutsche Mannschaft hat sich noch nie für eine WM qualifizieren können.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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