Sport

Verdacht auf Kindesmissbrauch Judo-Olympiasieger auf der Flucht verhaftet

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Sieben Monate nach seiner Flucht spürt die österreichische Polizei den ehemaligen Judo-Champion Peter Seisenbacher in der Ukraine auf. Der 57-Jährige soll mehrere Mädchen missbraucht haben - ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Der österreichische Judo-Olympiasieger Peter Seisenbacher ist wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch festgenommen worden. Der 57-Jährige wurde in der Ukraine gefasst, wie die Ermittler in Wien mitteilten. Seisenbacher war sieben Monate lang mit internationalem Haftbefehl gesucht worden.

Seisenbacher wurde in seiner Wohnung in Kiew gefasst, wie die ukrainische Polizei bestätigte. Die Behörde lud auf Youtube ein Video der Festnahme hoch. Zielfahnder hatten den ehemaligen Profisportler aufgespürt – laut österreichischer Nachrichtenagentur APA wurden ihm wohl regelmäßige Telefonate mit seiner in Wien lebenden Mutter zum Verhängnis. Die österreichischen Strafverfolgungsbehörden haben bereits einen Antrag auf Auslieferung gestellt. Seisenbacher drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Dem Mittelgewichts-Champion der Olympischen Spiele von 1984 und 1988 wird vorgeworfen, als Trainer zwei Mädchen missbraucht zu haben. In einem dritten Fall wird ihm versuchter Missbrauch zur Last gelegt. Seisenbacher soll sich 2001 während eines Judo-Sommerlagers an ein 16-jähriges Mädchen herangemacht haben, es konnte den Übergriff jedoch den Angaben zufolge abwehren. Die Übergriffe sollen ab Ende der 1990er-Jahre erfolgt sein. Eines der Opfer war damals elf Jahre alt und soll über drei Jahre hinweg von ihm sexuell belästigt worden sein.

Seisenbacher war im Dezember nicht zu einem Gerichtstermin in Wien erschienen und war seitdem zur Fahndung ausgeschrieben. Zu den Vorwürfen hat er sich nie geäußert.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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