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Nadal adelt jungen Deutschen Marterer scheitert am König, Kerber siegt

Maximilian Marterer hat bei den French Open in seinem Achtelfinale gegen Topfavorit Rafael Nadal die erwartet deutliche Niederlage kassiert.

Maximilian Marterer hat bei den French Open in seinem Achtelfinale gegen Topfavorit Rafael Nadal die erwartet deutliche Niederlage kassiert.

(Foto: dpa)

Im Duell Maximilian Marterer gegen den zehnmaligen French-Open-Sieger Rafael Nadal bleibt die Überraschung aus: Nach forschem Kampf muss der junge Deutsche den Heimweg antreten. Besser läuft es für Angelique Kerber, die sich einem Tennis-Coup nähert.

Angelique Kerber warf immer wieder Kusshände in die Zuschauerränge und bejubelte strahlend ihren eindrucksvollen Durchmarsch in die Runde der letzten Acht. Die 30-Jährige ist bei den French Open mit einer furiosen Leistung ins Viertelfinale gestürmt. Gegen die französische Hoffnungsträgerin Caroline Garcia siegte die Kielerin in nur 67 Minuten 6:2, 6:3. Das gelang ihrem Teamkollegen Maximilian Marterer nicht. Trotz einer couragierten Vorstellung ist der 22-Jährige gegen den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal ausgeschieden. Gegen den Titelverteidiger und zehnmaligen Paris-Champion verlor der Nürnberger 3:6, 2:6, 6:7 (4:7).

Für Angelique Kerber geht es aufwärts.

Für Angelique Kerber geht es aufwärts.

(Foto: imago/GEPA pictures)

"Der dritte Satz war sehr schwierig. Maximilian ist ein sehr guter junger Spieler, ich wünsche ihm alles Gute", sagte Nadal. Damit steht als einziger der deutschen Tennis-Herren Alexander Zverev im Viertelfinale. Der Weltranglisten-Dritte trifft am Dienstag auf den Österreicher Dominic Thiem.

Marterer stieß in seinem ersten Grand-Slam-Achtelfinale zwei Sätze lang an seine Grenzen. Zwar begann der 22-Jährige mit einer 2:0-Führung vielversprechend, dann aber übernahm Sandkönig Nadal einen Tag nach seinem 32. Geburtstag zunehmend die Kontrolle. Mit seiner Vorhand konnte er die Ballwechsel in dem Linkshänder-Duell immer wieder diktieren, Marterer konnte oft nur reagieren oder machte Fehler. Auf dem gut besuchten Court Philippe Chatrier gelangen dem von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreuten Weltranglisten-70. zur frühen Nachmittagszeit aber auch etliche gute Aktionen, vor allem im dritten Satz. Marterer hatte angekündigt, sich nicht verstecken zu wollen. Nadal konnte jedoch immer einen Gang hochschalten, wenn es nötig war, so auch nach einem Break für Marterer zum 3:1 im dritten Durchgang sowie im Tiebreak.

Nach 2:30 Stunden verbuchte Nadal ungefährdet seinen 900. Sieg als Profi. Mit 234 Erfolgen bei Grand-Slam-Turnieren ist er nun alleiniger Dritter dieser Rangliste hinter Roger Federer und Novak Djokovic und vor Jimmy Connors. Sein nächster Gegner ist am Mittwoch der Argentinier Diego Schwartzman, der den mehrere Köpfe größeren US-Open-Finalisten Kevin Anderson aus Südafrika nach einem 0:2-Satzrückstand noch niederrang. Der Weltranglisten-Zwölfte Schwartzman siegte 1:6, 2:6, 7:5, 7:6 (7:0), 6:2.

"Doch noch eine Zitterpartie"

"Ich habe sehr gut angefangen. Am Ende war es doch noch eine Zitterpartie", sagte Kerber, die nun auf die rumänische Weltranglisten-Erste Simona Halep trifft, bei Eurosport: "Die nächste Runde wird nicht einfacher, aber ich werde versuchen zu gewinnen. Mal gucken, wie lange die Reise noch gehen kann." Für Kerber, die in Paris zuletzt zweimal in Runde eins gescheitert war, ist es der zweite Viertelfinal-Einzug in Roland Garros nach 2012. Damals war die zweimalige Grand-Slam-Siegerin gegen die spätere Turniersiegerin Sara Errani (Italien) ausgeschieden.

Gegen Garcia wirkte Kerber vom ersten Ballwechsel an hochkonzentriert und ließ mit einem begeisternden Auftritt das Publikum auf dem Court Suzanne Lenglen beinahe verstummen. Auch im zweiten Durchgang führte die zeitweise wie entfesselt aufspielende Linkshänderin schnell mit einem Break. Dass sie beim Stand von 5:1 zunächst vier Matchbälle vergab, fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht.

Quelle: ntv.de, cri/ara/dpa/sid

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