Skistar gibt den Augenthaler Neureuther interviewt sich selbst
20.01.2015, 19:05 Uhr
"Total gut": Felix Neureuther.
(Foto: AP)
Wenn der Reporter nicht kommt, macht der Sportler das Interview eben selbst, so das Motto in Zagreb. Skialpinist Felix Neureuther belegt zwar nur Platz zwei, sein Selbstinterview verdient jedoch Gold. Frei nach Klaus Augenthalers Motto: "Die Fragen stelle ich."
Felix Neureuther, deutscher Slalom-Vizeweltmeister und Frohnatur, macht auch als Sportreporter eine gute Figur. Nach dem Nachtslalom von Zagreb vor rund zwei Wochen besuchte der Partenkirchener die Kollegen des ORF für ein obligatorisches Interview. Weit und breit war jedoch kein Reporter in Sicht und so interviewte sich Neureuther kurzerhand einfach selbst. Das zugehörige Video kursiert seit Kurzem im Internet - und hat schon über 87.000 Klicks.
Als Zweitplatzierter beendete der 30-Jährige das Rennen und hatte offenbar nicht nur die Kraft, ein Interview zu geben, sondern auch eines zu führen. Mit einiger Routine im Umgang mit Reportern entstand ein denkwürdiges Interview, in dem Neureuther seine gewohnt lässige Art unter Beweis stellt.
"Marcel war echt der Beste"
Sogar seine Niederlage gegen den Österreicher Marcel Hirscher nimmt er gelassen hin und findet Antworten auf die eigenen Fragen. "Herr Neureuther, Marcel Hirscher hat zurückgeschlagen, wie fühlen sie sich damit?", befragt sich der Ski-Profi selbst. Die kurze Antwort lautet: Total gut, denn "Marcel war echt der Beste".
Vorbild für den amüsanten Monolog ist Fußball-Trainer Klaus Augenthaler. "Auge" gab 2007 eine Pressekonferenz beim 1. FC Nürnberg mit den Worten: "Es gibt vier Fragen und vier Antworten. Die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch."
Für Gelächter sorgt Neureuther mit seiner Spontaneität nicht nur im Internet, sondern auch beim Kamerateam, das die Selbstbefragung aufnimmt. Seine Vorbereitung für Adelboden, die er in dem Interview ankündigte, fruchtete jedoch nicht. Neureuther schied im ersten Durchgang aus.
Quelle: ntv.de, lsc