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Podium-Serie von Straßer reißt Olympiasiegerin entreißt freudiger Dürr den Sieg

In Topform: Lena Dürr.

In Topform: Lena Dürr.

(Foto: dpa)

Von schwierigen Bedingungen in Kranjska Gora lässt sich Lena Dürr nicht aufhalten: Im Slalom fährt die Deutsche auf Platz zwei, während Überfliegerin Mikaela Shiffrin enttäuscht. In Adelboden weiß Linus Straßer zwar zu überzeugen, doch der Slalom-Spezialist hat sich mehr vorgenommen.

Lena Dürr riss nach ihrem wilden Ritt glücklich die Arme hoch und strahlte auch bei der Siegerehrung über das ganze Gesicht: Wieder stand sie auf dem Podest, wieder als Zweite. Beim Rodeo auf der arg ramponierten Slalom-Piste im slowenischen Kranjska Gora war am Ende nur Olympiasiegerin Petra Vlhova schneller. Die Slowakin entriss der WM-Dritten mit einem starken Finallauf noch den Sieg. Die gute Laune verging Dürr deswegen aber nicht.

"Es war wild, aber ganz egal. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz", versicherte die Münchnerin in der ARD. Wie fast alle Konkurrentinnen holperte sie im Finale durch den aufgeweichten Kurs, betonte nach dem vierten Podestplatz im sechsten Slalom der Saison allerdings: "Das war ein richtig schwieriger Tag heute. Ich bin super glücklich, dass das genau so aufgegangen ist. Es war ein perfekter Start ins neue Jahr. So kann es weitergehen."

Nur Vlhova, Erste schon nach dem ersten Lauf, machte es dann noch besser, siegte mit 0,72 Sekunden Vorsprung. Dritte wurde überraschend Amelia Josephine "AJ" Hurt aus den USA, die sich im zweiten Durchgang um 13 Plätze verbesserte. Slalom-Dominatorin Mikaela Shiffrin aus den USA schaffte es derweil nicht in den zweiten Durchgang. Die 93-malige Weltcup-Siegerin fädelte im ersten Lauf vor der zweiten Zeitnahme ein und schied aus.

Neben Dürr sieht es dürr aus

475 Kilometer weiter westlich hatte eine gute Stunde später beim Slalom im Schweizer Adelboden auch Linus Straßer die Chance, seine erste Podestplatzierung in diesem Winter und die vierte in Serie auf dem Chuenisbärgli herauszufahren. Er verpasste sein Ziel beim Sieg des Österreichers Manuel Feller als Vierter nur um 0,07 Sekunden und war hernach geknickt. "Es tut schon ein bisschen weh, es ist schon eine Enttäuschung. Ich wollte aufs Podium", sagte der Münchner.

"Drei Zehntel sind nicht viel. Letztendlich hätte ich besser skifahren können in beiden Läufen", bekannte der Slalom-Spezialist und fügte an: "Am Schluss ist es auch ein gutes Zeichen, wenn man über den Vierten enttäuscht ist." In den bisherigen zwei alpinen Slalom-Weltcups dieses Winters hatte Straßer jeweils neunte Plätze belegt.

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Dürr bleibt damit die einzige Bank für die Alpinen des Deutschen Skiverbandes (DSV), nur sie hat bislang Plätze auf dem Podest herausgefahren. Der WM-Fünfte Sebastian Holzmann belegte einen guten 13. Platz, äußerte sich aber ähnlich. Jessica Hilzinger erreichte zum ersten Mal in dieser Saison den zweiten Lauf eines Slalom-Weltcups und belegte am Ende den 20. Rang.

Neben Dürr und Straßer sorgten am Wochenende nur noch Parallel-Weltmeister Alexander Schmid und Allrounderin Emma Aicher für zumindest kleine Lichtblicke. Schmid kam beim Riesenslalom-Klassiker in Adelboden auf Rang zehn, sieht sich einen Monat nach seiner Rückkehr von einem Riss des Kreuzbandes aber weiter im Aufwärtstrend. "Es ist genau die richtige Richtung", sagte er. Aicher erreichte in Kranjska Gora mit Rang 15 ihre beste Riesenslalom-Platzierung. Im Slalom war Aicher als 15. in den zweiten Durchgang gestartet, schied aber aus.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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