Sinnlose Attacke bei WM US-Handballer beißt Arm eines Gegenspielers blutig
20.01.2023, 06:35 Uhr
Paul Skorupa sieht Rot.
(Foto: IMAGO/TT)
Die Schiedsrichter bekommen von der Aktion erst gar nichts mit: Erst als Husain al-Sayyad ihnen seinen blutenden Arm zeigt, ahnden die Unparteiischen den größten Skandal der Handball-WM. Der Amerikaner Paul Skorupa sieht Rot. Dem 23-Jährigen droht eine längere Sperre.
Kuriose Beißattacke bei der Handball-Weltmeisterschaft: Der für die USA spielende Deutsch-Amerikaner Paul Skorupa hat im Hauptrundenspiel gegen Bahrain seinen Gegenspieler in den Arm gebissen. Der 23-Jährige, der in Düsseldorf geboren ist und seit 2021 für den Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau spielt, sah nach der Aktion erst die Rote Karte und nach Ansicht der Videobilder auch noch die Blaue Karte.
Skorupa droht nun eine Disziplinarstrafe. Der Weltverband IHF hatte die Blaue Karte 2016 eingeführt. Sie signalisiert, dass ein Vorfall im Schiedsrichterbericht erwähnt und der betroffene Spieler möglicherweise für weitere Spiele gesperrt wird. "Ich habe es nicht gesehen, aber man sagt, dass er ihn gebissen hat", sagte US-Trainer Robert Hedin nach der Partie. "Wenn das stimmt, dann ist das eine Rote und eine Blaue Karte."
Die Unparteiischen hatten die Szene, die an die Beißattacke von Uruguays Fußball-Legende Luis Suarez bei der Weltmeisterschaft 2014 erinnert, zunächst gar nicht wahrgenommen. Erst als ihnen Bahrains Husain al-Sayyad seinen leicht blutenden Arm zeigte, überprüften sie die Aktion von Skorupa und verwiesen ihn des Feldes.
Die USA hatten in diesem Turnier bereits auch sportliche Schlagzeilen geschrieben. In der Vorrunde hatten sie den ersten Sieg bei einem WM-Spiel in ihrer Verbandsgeschichte gefeiert - nach sechs erfolglosen Endrunden-Teilnahmen und 25 Partien ohne Sieg. Die Amerikaner setzten sich gegen Marokko hauchdünn mit 28:27 (12:12) durch. In der Hauptrunde geht es für das Team als nächstes gegen Topfavorit Dänemark und zum Abschluss gegen Belgien.
Quelle: ntv.de, tno/dpa