Notstand kurz vor Olympia USA verhängen höchste Warnstufe für Japan
25.05.2021, 13:50 Uhr
In mehr als zehn japanischen Regionen ist der Notstand verhängt, trotzdem sollen die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Japan kämpft mit der vierten Corona-Infektionswelle, trotzdem sollen die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden. Die USA sprechen aber eine Reisewarnung der höchsten Stufe für Japan aus. Die Auswirkungen auf Olympia sind noch unklar, Japan fährt trotz Notstand mit den finalen Planungen fort.
Die USA haben zwei Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) mit Verweis auf die Pandemie-Lage eine Reisewarnung der höchsten Stufe 4 für Japan ausgesprochen. "Reisen Sie nicht nach Japan", heißt es seit Montag in den Empfehlungen des Außenministeriums.
In Tokio sagte Regierungssprecher Katsunobu Kato, dass der US-Warnhinweis keinen Einfluss auf die Olympischen Spiele haben werde. "Wir gehen davon aus, dass sich die Position der USA, Japans Bemühungen um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele zu unterstützen, nicht geändert hat", sagte er bei einem turnusmäßigen Briefing. Japan sei darüber informiert worden, dass die Empfehlung keine Auswirkungen auf die US-Olympiamannschaft haben werde, und dass die Maßnahme kein Verbot darstelle, erklärte Kato.
Tokios OK-Chefin Seiko Hashimoto sagte, dass sie "nicht glaube, dass es die Spiele beeinflussen wird", und fügte hinzu, dass die Organisatoren "ihr Bestes tun werden, um sich auf Olympische Spiele vorzubereiten, deren Priorität die Sicherheit ist".
Japan kämpft mit vierter Welle
Das Olympische und Paralympische Komitee der USA (USOPC) zeigte sich "zuversichtlich, dass die derzeitigen Schutzmaßnahmen eine sichere Teilnahme ermöglichen werden", hieß es in einer Erklärung. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte, Präsident Joe Biden unterstütze "mit Stolz die US-Athleten, die für diese Spiele trainiert haben und in den besten Traditionen des olympischen Geistes antreten werden".
Erst kürzlich hatte Japans Premierminister Yoshihide Suga den Corona-Notstand auch in Tokio bis zum 31. Mai verlängert. Die Quote vollständig geimpfter Personen liegt in Japan derzeit bei zwei Prozent. In den Bestimmungen des deutschen Auswärtigen Amtes steht: "Von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Japan wird derzeit aufgrund fortbestehender Einreisebeschränkungen abgeraten."
Japan kämpft mit einer vierten Corona-Infektionswelle, in über zehn Regionen ist der Notstand verhängt. Zuletzt haben sich mehr als 80 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Zeitung Asahi Shimbun gegen eine planmäßige Olympia-Austragung ausgesprochen.
Quelle: ntv.de, dbe/sid