Sport

Favorit steht, Club jammert Wahl zu Europas Fußballer des Jahres

Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi, wer wird Europas Fußballer des Jahres?

Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi, wer wird Europas Fußballer des Jahres?

(Foto: picture alliance / dpa)

Messi, Ronaldo oder Suarez: Europa hat die Qual der Wahl. Dabei sieht es so aus, als wäre die Abstimmung über Europas Fußballer des Jahres reine Formalie. Denn der Sieger scheint längst gefunden. Bei den Frauen machen sich gleich zwei Deutsche Hoffnungen.

Lionel Messis Trophäenschrank ist schon reichlich gefüllt - am Abend kommt in Monaco aller Voraussicht nach die nächste glitzernde Auszeichnung hinzu. Gegen Titelverteidiger Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Teamkollege Luis Suarez geht der Superstar vom FC Barcelona als großer Favorit in die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres.

Mit Messi und Suarez sind gleich zwei Barca-Spieler unter den Top 3.

Mit Messi und Suarez sind gleich zwei Barca-Spieler unter den Top 3.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das mag langsam langweilig sein, ist aber verdient. Nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschland im vergangenen Jahr baute der 28-Jährige seinen Frust im Trikot der Katalanen ab. An den vier Titeln, darunter der Champions-League-Triumph von Berlin, und 58 Treffen in allen Wettbewerben kommt wohl auch Top-Torjäger Ronaldo trotz seiner 61 Saisontreffer nicht vorbei. Der Weltfußballer gewann mit den Königlichen in der Saison 2014/15 "nur" das eher unbedeutende Duell um den europäischen Supercup und das Endspiel der Fifa-Klub-WM.

Alle wichtigen Titel gewann auch Messis Teamkollege Suarez - er spielte im Vergleich zum "Floh" aber nur die Nebenrolle im Starensemble Barcelonas, das sich im Übrigen immer noch nicht ausreichend gewürdigt fühlt. "Wer hat entschieden, dass Neymar nicht unter den drei Kandidaten zu Europas Fußballer des Jahres ist? Es müssten Neymar, Luis Suarez und Messi sein. Ohne jeden Zweifel", grantelte Barca-Trainer Luis Enrique, der gerne das zweite "Triple" eingefahren und damit Real-Star Ronaldo eins ausgewischt hätte.

Kein Deutscher in den Top 10

Was sollen da die deutschen Weltmeister sagen? Schon auf der zehn Weltstars umfassenden "Shortlist" der Journalistenwahl der Europäischen Fußball-Union (Uefa) stand kein Nationalspieler von Bundestrainer Joachim Löw - weder Thomas Müller noch Toni Kroos oder Manuel Neuer. Vorjahresfinalist Neuer (Bayern München) landete auf Platz zwölf, bester Bundesligaprofi der Saison 2014/15 war Neuers Teamkollege Arjen Robben (Platz elf), der bei der Wahl im vergangenen Jahr hinter Ronaldo und Neuer Platz drei belegt hatte.

In einem Jahr ohne großes Turnier sind ähnliche Ergebnisse auch bei der umfangreicheren Weltfußballer-Wahl des Weltverbands im Januar zu erwarten. Die goldenen Bälle der Fifa teilten sich Messi (4) und Ronaldo (3) in den vergangen sieben Ausgaben fair untereinander auf. Am nächsten dran am Titel des Weltfußballers war Manuel Neuer als Drittplatzierter des vergangenen Jahres.

Damen dürfen hoffen

Bei den individuellen Auszeichnungen müssen die deutschen Fußballer daher weiterhin neidisch auf die Frauen blicken. Im Grimaldi Forum des Fürstentums winkt Celia Sasic, die ihre Karriere nach der WM in Kanada im Sommer beendet hatte, und Dzsenifer Marozsan vom Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt die Auszeichnung zur besten Fußballerin des Kontinents, die seit 2013 vergeben wird - und seitdem immer nach Deutschland gegangen war.

2013 gewann Nadine Angerer, 2014 Nadine Keßler, beide wurden anschließend auch zur Weltfußballerin gewählt. Konkurrentin von Sasic und Marozsan ist die Französin Amandine Henry (Olympique Lyon). Gewählt wird die besten Fußballerin von 18 ausgewählten Journalisten, bei den Männern stimmen Medienvertreter aus allen 54 Uefa-Mitgliedsverbänden ab.

Quelle: ntv.de, kbe/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen