Sprung in zweite Turnierwoche Zverev eilt ins Achtelfinale
02.10.2020, 22:41 Uhr
Zverev brauchte 107 Minuten - dann war der Einzug in Achtelfinale in Paris perfekt.
(Foto: imago images/PanoramiC)
Man sollte meinen, als gebürtiger Hamburger mag Tennis-Profi Zverev Regen. Doch nach zwei ausgedehnten Runden bei den French Open erledigt er sein Match nun äußerst zügig und souverän. Damit kam er einem Wunsch Boris Beckers nach.
Lange gewartet und dann kurzen Prozess gemacht: Alexander Zverev hat in Paris trotz "Schietwetters" den Turbogang eingelegt und bei seinem Achtelfinaleinzug sogar noch Kraft gespart. Der 23-jährige Hamburger schlug in der dritten Runde der French Open den italienischen Sandplatzexperten Marco Cecchinato 6:1, 7:5, 6:3 in nur 107 Minuten Spielzeit und schaffte auch beim letzten Major des Jahres den Sprung in die zweite Turnierwoche.
Damit gehen für Zverev die Italien-Tage weiter: Nach dem Sizilianer Cecchinato erwartet ihn nun der furios aufspielende Südtiroler Jannik Sinner, der wie die Topfavoriten Rafael Nadal und Dominic Thiem ohne Satzverlust die Runde der letzten 16 erreichte. "Er ist jemand, der sich hier immer mehr in den Vordergrund spielt, er hat viel Power", sagte Zverev nach der Partie: "Es gibt aber für mich keinen Grund, nervös zu sein nach meinem Auftritt heute."
Ins Achtelfinale will auch noch Daniel Altmaier, Qualifikant aus Kempen und zweite Hoffnung des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Der 22-Jährige spielt am morgigen Samstag ebenfalls gegen einen Italiener, den Römer Matteo Berrettini.
"Das ging in die Knochen"
Zverev, der in den vergangenen beiden Jahren bei den French Open jeweils ins Viertelfinale einzog, legte unheimlich fokussiert los. Eine Regenunterbrechung und ein Fünfsatzmatch vor ihm hatten ihn aufgehalten, nun schien er es eilig zu haben auf dem Court Suzanne Lenglen. Er gewann den ersten Satz bereits nach 23 Minuten. Mit seinem druckvollen Spiel konnte Cecchinato nicht mithalten und machte viele Fehler.
Boris Becker, Head of Men's Tennis im DTB, gefiel dies. "Ich hoffe, dass er diesmal schneller gewinnt", sagte Becker bei Eurosport. In den ersten beide Runden hatte Zverev mehr als sechs Stunden auf der roten Asche gestanden, deutlich länger als beispielsweise Thiem oder Nadal. "Das kostet eine Menge Kraft, das ist so meine Sorge. Das ging in die Knochen", sagte Becker.
Zverev schob dies nach seinem Zweitrundenerfolg gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert zwar zur Seite. Doch auch Thiem räumte ein, er sorge sich, dass er die US Open mit dem engen Finale gegen Zverev in Paris noch spüren würde.
Quelle: ntv.de, jwu/sid