Samstag, 26. Februar 2022Der Sport-Tag

Heute mit Till Erdenberger & Stephan Uersfeld
21:02 Uhr

"Private Waffenerfahrung": Ukrainischer Tennisprofi fühlt sich bereit für den Krieg

Der ukrainische Tennisprofi Sergiy Stakhovsky ist bereit, für sein Heimatland im Krieg zu kämpfen. "Ich habe mich in der vergangenen Woche für die Reserve gemeldet. Ich habe keine militärische Erfahrung, aber private Waffenerfahrung", sagte der 36-Jährige gegenüber Sky Sports.

Auf Twitter schrieb Stakhovsky: "Ich war noch nie so stolz auf meine Landsleute!! Ukrainisches Militärpersonal !!! Seid stark!! Es werden noch viele nach Hause kommen, um euch zu helfen !!"

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine könne "jeder, der motiviert ist, die Armee unterstützen". Er "würde kämpfen", betonte Stachowski, der dabei sein soll, seine Frau und Kinder in Ungarn in Sicherheit zu bringen. Sein Bruder und sein Vater arbeiten als Chirurgen in der Ukraine und seien "sehr gestresst. Sie schlafen im Keller", sagte Stakhovsky, der insgesamt vier ATP-Einzeltitel gewinnen konnte.

19:59 Uhr

"Risiko einer Demütigung": Verband zieht russische Biathleten aus dem Weltcup zurück

Alexander Loginow wird in dieser Saison wohl nicht mehr im Weltcup starten.

Alexander Loginow wird in dieser Saison wohl nicht mehr im Weltcup starten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der russische Biathlon-Verband RBU hat eine Entscheidung des Weltverbands IBU scharf kritisiert, wonach Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus bei den letzten drei Weltcups in diesem Winter nur unter neutraler Flagge antreten dürfen. Die RBU halte den Schritt für "rechtswidrig, unvernünftig und kategorisch inakzeptabel", hieß es in einem Statement auf der eigenen Webseite.

"Um die russischen Athleten nicht dem Risiko einer Demütigung auszusetzen" und ihre Sicherheit zu gewährleisten, habe man nun von sich aus entschieden, weder bei den anstehenden Weltcups noch im zweitklassigen IBU-Cup anzutreten. Die RBU habe keine offiziellen Regeln verletzt, hieß es in der Begründung: "Dies ist eine direkte Diskriminierung unseres Landes und russischer Athleten." Man sei "empört über dieses rechtswidrige Vorgehen der IBU" und werde seine Rechte "vor Gericht verteidigen".

19:19 Uhr

"Fußballer und Fans sind nicht verantwortlich, aber ..." Lewandowski setzt seinen Protest fort

Weltfußballer Robert Lewandowski ist beim Bundesliga-Spiel des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt mit einer Kapitänsbinde in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau aufgelaufen. Der 33 Jahre alte polnische Nationalspieler hatte sich bereits vor der Partie klar zur Invasion Russlands in die Ukraine positioniert, er befürwortete deutlich die Ankündigung seines Heimatverbandes, kein WM-Playoff-Spiel gegen Russland zu spielen.

"Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weitergeht", schrieb der 33 Jahre alte Stürmer des FC Bayerns dazu. "Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert."

18:41 Uhr

"Alles ist endlich": Ex-Weltmeisterin verkündet unter Tränen vorzeitiges Karriereende

Christina Schwanitz hört auf - früher als geplant.

Christina Schwanitz hört auf - früher als geplant.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat mit einem dritten Platz bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in der Halle früher als eigentlich angekündigt ihre Karriere beendet. "Das war mein letzter Wettkampf heute", sagte die 36 Jahre alte Ex-Weltmeisterin in Leipzig nur wenige Minuten nach ihrem abschließenden Versuch, vergoss einige Tränen und begab sich noch auf eine Ehrenrunde. Mit 18,49 Metern gelang Schwanitz zum Abschluss eine Saisonbestleistung.

Wegen verschiedener Beschwerden hatte die frühere Europameisterin noch Trainingsrückstand und letztlich keine Chance auf ihren siebten Meistertitel unter dem Hallendach. Ihr Plan sei eigentlich gewesen, noch bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad in drei Wochen anzutreten, erklärte die Mutter von Zwillingen. Das ist nun allerdings nicht mehr möglich. Die 1600 Zuschauer verabschiedeten sie mit viel Applaus.

"Alles ist endlich", sagte Schwanitz. Sie habe entschieden, dass sie den Weg für andere freimachen müsse, erklärte Schwanitz in der ARD und fügte hinzu: "Ich habe ein Angebot bekommen, dem ich nicht widerstehen kann." Sie wird bei der Bundeswehr bleiben, Ausbilderin werden und "andere zum Sport motivieren".

16:50 Uhr

Skispringer wollen Russen nicht ausschließen: Sportler "sind Menschen und Teil der Familie"

Sandro Pertile will russische Springer weiter dabeihaben.

Sandro Pertile will russische Springer weiter dabeihaben.

(Foto: picture alliance / Wagner)

Skisprung-Rennleiter Sandro Pertile hat den Schritt, Russlands Athleten nach dem Militär-Angriff auf die Ukraine nicht auszuschließen, verteidigt. "Die russischen Athleten können antreten - ohne russische Fahne und Hymne. Sie sind ein Teil unserer Familie. Sie sind Leute, die ein ganzes Jahr mit den anderen Athleten leben. Wir wollen gerne die Athleten unterstützen", sagte Pertile als Verantwortlicher des Weltverbandes Fis in der ARD. Die Springer seien unter Druck und würden wissen, "dass die Situation kritisch ist", verdeutlichte Pertile. "Wir wollen diese Leute unterstützen. Sie sind Menschen. Für uns ist auch das Familiengefühl sehr wichtig."

Dem Vorschlag Norwegens, das in den kommenden Wochen bei der Raw-Air-Tour und der Skiflug-WM keine russischen Sportler zulassen will, möchte die Fis nach aktuellem Stand nicht folgen. "Wir reden von einer internationalen Veranstaltung, für die die Fis verantwortlich ist. Ich hoffe, wir finden eine Lösung", sagte Pertile. Für den Italiener müssen "alle die Möglichkeit haben, dabei zu sein".

15:57 Uhr

Biathlon reagiert: Viel Druck und und Probleme für russische und belarussische Athleten

Alexander Loginow soll nicht in Estland und Norwegen starten dürfen.

Alexander Loginow soll nicht in Estland und Norwegen starten dürfen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Biathletinnen und Biathleten aus Russland und Belarus müssen bei den verbleibenden Weltcups in diesem Winter unter neutraler Flagge antreten. Wie der Weltverband IBU am Samstag mitteilte, wurde das bei einer Vorstandssitzung als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine entschieden.

Die Skijäger aus der Ukraine hatten bereits am Freitag mitgeteilt, bei den Weltcups im finnischen Kontiolahti, Otepää in Estland sowie in Norwegens Hauptstadt Oslo bis Mitte März nicht mehr anzutreten. Die IBU teilte mit, die Mannschaft bei einer Rückkehr in Zukunft finanziell, logistisch und technisch unterstützen zu wollen. Nach derzeitigem Stand können das russische und das belarussische Team nicht in Otepää starten, da sie nach Auskunft der estnischen Regierung nicht in das Land einreisen dürfen.

Aktuell sollen Russen und Belarussen in der kommenden Woche in Finnland und zwei Wochen später in Oslo dabei sein. Allerdings prüfen auch die Norweger derzeit noch Wege, Russen und Belarussen von den Wettbewerben am Holmenkollen auszuschließen. Sollte das passieren, werden die Wettbewerbe laut IBU durchgeführt.

14:43 Uhr

"Spitzenbewerbung": Innenminister wirbt für Groß-Event in Garmisch-Partenkirchen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich für die alpine Ski-WM 2027 in Garmisch-Partenkirchen stark gemacht. "Eine solche Sportgroßveranstaltung wäre ein absolutes Highlight für das Winter-Sportland Bayern", sagte der Politiker am Rande des Slalom-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen. Herrmann hob dabei mit Blick auf die bereits vorhandenen Pisten Kandahar und Gudiberg vor allem die etablierte Infrastruktur hervor. "Die Sportstätten sind da, deswegen ist es in Sachen Nachhaltigkeit eine Spitzenbewerbung."

Insgesamt gibt es vier Bewerber um die alpine Ski-WM. Neben Garmisch-Partenkirchen reichten auch Crans-Montana in der Schweiz, das norwegische Narvik und Soldeu in Andorra die Unterlagen für eine Ausrichtung der Titelkämpfe in fünf Jahren ein.

13:22 Uhr

Späte Pleite teuer bezahlt: Dem VfB drohen zwei längere Ausfälle

Dem abstiegsbedrohten VfB Stuttgart drohen in der Fußball-Bundesliga zwei weitere wochenlange Ausfälle. Mittelfeldspieler Chris Führich erlitt beim 1:2 des Tabellen-17. bei der TSG 1899 Hoffenheim eine Verletzung am Ansatz über dem Knie, sagte Sportdirektor Sven Mislintat. Eine MRT-Untersuchung soll genaueren Aufschluss über die Verletzung geben.

Der ebenfalls früh ausgewechselte Orel Mangala zog sich im Stadion von Sinsheim einen schweren Bluterguss zu. Auch die Genesung des Mittelfeldspielers könne dauern, meinte Mislintat.

Nicht ganz so schwer erwischte es Rechtsverteidiger Pascal Stenzel, der ein leichteres muskuläres Problem habe, eventuell einen kleinen Faserriss.

12:28 Uhr

Wagner schlägt Schröder im deutschen NBA-Duell

Rookie Franz Wagner hat mit Orlando Magic das deutsche Duell gegen Dennis Schröder in der Basketball-Profiliga NBA gewonnen. Orlando setzte sich gegen die Houston Rockets mit 119:111 durch und feierte den ersten Sieg nach zuvor vier Niederlagen. Wagner gelangen im Aufeinandertreffen zweier Krisenteams 13 Punkte und acht Rebounds, sein älterer Bruder Moritz fehlte wegen einer Verletzung. Orlando liegt nach dem 14. Saisonsieg weiterhin auf dem letzten Platz der Eastern Conference.

  • Schröder hingegen wartet weiter auf den ersten Sieg mit seinem neuen Team. Der Nationalspieler erzielte in rund 27 Minuten Spielzeit zehn Punkte. Für Houston, Tabellenletzter der Western Conference, war es die achte Pleite in Folge.
  • Nationalspieler Maximilian Kleber musste indes mit den Dallas Mavericks eine Niederlage einstecken. Dem Würzburger gelangen lediglich drei Punkte bei der 109:114-Pleite bei den Utah Jazz. Dallas liegt mit Platz fünf aber weiterhin auf direktem Play-off-Kurs. Isaiah Hartenstein feierte mit den Los Angeles Clippers einen knappen Erfolg im Stadtduell. Beim 105:102 gegen die Lakers steuerte der 23-Jährige elf Punkte bei.
11:39 Uhr

UEFA kündigt Gazprom-Entscheidung an

Die Europäische Fußball-Union UEFA steht offenbar vor einer Trennung von Großsponsor Gazprom. Nach Informationen der englischen Times wird bereits an einer Auflösung des noch bis 2024 laufenden Vertrags gearbeitet. Mit einer endgültigen Entscheidung, so das Blatt, sei sehr bald zu rechnen.

Die UEFA dementierte den Bericht nicht, teilte lediglich mit: "Weitere Sitzungen des Exekutiv-Komitees werden in Kürze stattfinden", bei diesen würden "zusätzliche Angelegenheiten" behandelt.

Die Scheidung der UEFA vom russischen Gasgiganten wäre die bislang einschneidendste Reaktion auf den Überfall russischer Truppen auf das Nachbarland Ukraine. Die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit war erst 2021 um weitere drei Jahre verlängert worden, die EM-Endrunde 2024 in Deutschland eingeschlossen.

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10:54 Uhr

Videobeweis zurückgenommen: Skicrosserin Maier verliert Olympia-Bronze

Skicrosserin Daniela Maier muss ihre Bronzemedaille von den Olympischen Spielen in Peking zurückgeben. Die zuständige Kommission des Internationalen Ski-Verbandes FIS gab damit einem Protest des Schweizer Skiverbandes Swiss Ski gegen das Resultat des Rennens am 17. Februar statt. Bronze erhält nun die Schweizerin Fanny Smith, die nach dem Finale von der Jury wegen Behinderung von Maier zunächst auf den vierten Platz zurückgestuft worden war.

  • Der Deutsche Skiverband (DSV) wurde von der Entscheidung am Rande der alpinen Weltcup-Rennen in Garmisch-Partenkirchen kalt erwischt, will die Entscheidung der FIS aber nicht so stehen lassen. "Wir werden in Abstimmung mit dem DOSB alle rechtlichen Schritte prüfen", sagte DSV-Sprecher Ralph Eder dem SID.
  • Die zuständige Berufungs-Kommission der FIS nahm die Videoaufzeichnungen des Rennens nach eigenen Angaben bei vier Sitzungen über Stunden hinweg in Augenschein und überprüfte dabei auch schriftliche Aufzeichnungen. Die als Behinderung von Smith gewertete Aktion kurz vor dem Ziel war im Wettkampf am 17. Februar mit einer Gelben Karte geahndet worden. Danach erfolgte ihre Rückstufung auf Rang vier.
10:05 Uhr

"Es ist schrecklich": Tuchel über Situation bei Abramowitsch-Spielzeug Chelsea

Die ungewisse Zukunft des russischen Klub-Eigentümers Roman Abramowitsch hat nach Ansicht von Teammanager Thomas Tuchel Auswirkungen auf den FC Chelsea. "Wir sollten nicht so tun, als sei dies kein Thema. Die Situation für mich und meine Mitarbeiter, die Spieler ist schrecklich", sagte er vor dem Endspiel des Ligacups gegen den FC Liverpool am Sonntag in Wembley.

  • Für den Klub bringe es eine große "Unsicherheit", so Tuchel, "viel schlimmer ist es aber für die wirklich betroffenen Menschen. Unsere besten Wünsche, unsere Gedanken sind bei ihnen, das ist das absolut Wichtigste."
  • Nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine wird im britischen Parlament nicht nur über Chelseas Klub-Besitzer diskutiert. Abramowitsch ist einer von zahlreichen Oligarchen und Firmen, denen Sanktionen drohen. Im Parlament wurde bereits vorgeschlagen, seine Konten einzufrieren und Besitztümer inklusive Chelsea zu beschlagnahmen.
  • Tuchel wollte nicht zu detailliert auf die Situation eingehen. "Es gibt so viele Ungewissheiten rund um unseren Klub und die Situation in Großbritannien, dass es keinen Sinn macht, wenn ich dies kommentiere." Er räumte allerdings ein, dass die Gesamtsituation "unsere Gedanken" und "Vorfreude auf das Endspiel" verhülle.
09:21 Uhr

Nadal schlägt Medwedew und der besiegt Djokovic

Tennisprofi Daniil Medwedew wird ohne Turniersieg zur Nummer eins der Weltrangliste aufsteigen. Der Russe unterlag im Halbfinale des ATP-Turniers in Acapulco dem Spanier Rafael Nadal mit 3:6, 3:6. Medwedew wird dennoch am kommenden Montag den Serben Novak Djokovic an der Spitze des ATP-Rankings ablösen.

Nadal verbesserte nach seinem Sieg bei den Australian Open seine Bilanz in diesem Jahr auf 14:0 Siege. Im Endspiel von Acapulco trifft er auf den Briten Cameron Norrie, der den Griechen Stefanos Tsitsipas mit 6:4, 6:4 besiegte. Norrie, der vergangene Woche in Delray Beach gewonnen hatte, ist nun seit acht Matches ungeschlagen.

08:47 Uhr

Vorerst Entwarnung nach Kopfverletzung: Hoffenheim-Star "geht es gut"

Nach der Kopfverletzung bei Dennis Geiger hat Trainer Sebastian Hoeneß vom Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim vorerst Entwarnung gegeben. "Ihm geht es gut", sagte der TSG-Coach nach dem 2:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart am Freitagabend. Eine erste CT-Untersuchung habe "nichts Auffälliges" ergeben. Trotzdem bleibe Geiger erstmal im Krankenhaus. "Ich hoffe, dass er bald zurück kommt", sagte Hoeneß.

  • Der Mittelfeldspieler hatte in der ersten Halbzeit einen Ellbogen ins Gesicht bekommen, spielte aber weiter. Nach einem Zweikampf Mitte des zweiten Durchgangs ging Geiger erneut zu Boden und musste anschließend auf einer Trage benommen vom Feld gebracht werden.
  • Der dafür eingewechselte Sebastian Rudy verletzte sich in der Schlussphase ebenfalls. "Wir müssen davon ausgehen, dass es eine strukturelle Verletzung ist", sagte Hoeneß nach dem Spiel. Da die TSG ihr Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, spielte Rudy angeschlagen bis zum Schlusspfiff.
08:17 Uhr

"Brutale russische Invasion": Keine Schach-Olympiade in Moskau

Dana Reizniece-Ozola hat eine klare Meinung.

Dana Reizniece-Ozola hat eine klare Meinung.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Die nach Moskau vergebene Schach-Olympiade 2022 wird angesichts des Krieges in der Ukraine nicht in Russlands Hauptstadt stattfinden. Das teilte der Schach-Weltverband Fide am Freitag mit. Die Veranstaltung mit Schachspielern aus rund 190 Ländern sollte vom 26. Juli bis zum 8. August ausgetragen werden. Fide-Geschäftsführerin Dana Reizniece-Ozola, die ehemalige Wirtschafts- und Finanzministerin Lettlands, verurteilte in einer persönlichen Mitteilung die "brutale russische Invasion".

  • Reizniece-Ozola rief die Mitglieder des Fide-Rats vor einer Sitzung am Sonntag dazu auf, sich von allen russischen Sponsoren zu trennen und alle operativen Tätigkeiten aus Russland zu verlegen.
  • Zu den Hauptsponsoren des Verbands gehören der Gasproduzent Gazprom, das Bergbauunternehmen Nornickel, der Düngemittelhersteller PhosAgro und der Nuklearkonzern Rosatom. Fide-Präsident Arkadi Dworkowitsch ist Russe.
  • Er war Organisationschef der Fußball-WM 2018 und zuvor lange Jahre in der Politik aktiv, unter anderem als einer der stellvertretenden Ministerpräsidenten in Moskau.
08:01 Uhr

"Russische Vereine ausschließen": CSU-Mann Erndl mit klarer Kante

Der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, der CSU-Politiker Thomas Erndl, hat nach dem Angriff auf die Ukraine einen generellen Sport-Boykott für Russland gefordert. "Für mich ist klar, dass russische Mannschaften an internationalen Wettkämpfen nicht mehr teilnehmen dürfen, solange die Aggression in der Ukraine besteht. Da müssen alle Sportverbände eine klare Haltung beziehen", sagte Erndl der "Welt". "Russische Vereine müssen von diesen Wettkämpfen ausgeschlossen bleiben", meinte der 47-Jährige.

  • Bislang sind von den internationalen Verbänden nur Sportveranstaltungen in Russland abgesagt worden. Unter anderem wurde das Champions-League-Finale am 28. Mai von St. Petersburg nach Paris verlegt. Das Formel-1-Rennen in Sotschi wurde ganz abgesagt. Auch der Ski-Weltverband Fis hat als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine alle noch ausstehenden Weltcups in Russland in diesem Winter gestrichen.
  • Die Fis hat jedoch auch klargestellt, dass russische Athleten weiterhin an allen Wettbewerben unter russischer Flagge teilnehmen dürfen. Allerdings würden bei den Zeremonien weder die russische Hymne gespielt noch die Landesfahne gehisst.
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