Der Sport-Tag Sandplatz-Showdown und Ferrari von vorne - das gibt's
10.06.2018, 09:33 Uhr
Standen sich in Paris auch schon im letzten Jahr gegenüber. Thiem (l) scheiterte im Halbfinale an Nadal.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser und ein herzliches Hallo zum Sport-Tag am Sonntag!
Nachdem sich die Fußball-Nationalmannschaft nun in die Ruhe einiger Urlaubstage verabschiedet hat, um gründlich zu überlegen, was das da eigentlich am Freitag schon wieder los war, bereiten wir uns zwar in aller Vorfreude weiter auf den unmittelbar bevorstehenden Weltmeisterschafts-Auftakt vor, richten unseren sportbegeisterten Blick aber für einen Moment auf andere spektakuläre Großereignisse.
Da wäre nämlich ein hoch dotiertes und noch hochkarätiger besetztes Tennis-Grand-Slam-Finale. Das Österreichische Wunderkind Dominic Thiem fordert im Endspiel der French Open in Paris den Altmeister und Sandplatzkönig Rafael Nadal heraus. Warum das ein absoluter Kracher werden könnte? Anschnallen! Der 32-Jährige Spanier könnte mit einem Sieg das französische Prestige-Turnier zum elften Mal seit 2005 gewinnen (rechnen Sie das mal durch!), sich als Nummer eins der Welt behaupten und ganz nebenbei noch die Marke von 100 Millionen Euro eingesackten Preisgeldern in seiner Karriere knacken (Roland Garros ist mit 2,2 Millionen Euro Prämie dotiert).
Und jetzt kommt das ganz große ABER, das den Showdown noch prickelnder macht: Die Tenniswelt – und nicht zuletzt Mister Sandplatz Nadal selbst – hat unfassbaren Respekt vor dem DomiNator Dominic Thiem. Der erst 24-Jährige Österreicher ist ein aufgehender Stern des Sports, spielt ein atemberaubendes Offensiv-Tennis, dem im Turnier auch schon der deutsche Alexander Zverev zum Opfer fiel, und gehört als aktuelle Nummer acht der Welt zu den wenigen, die den Sandplatz-Dominator Nadal auf dessen Lieblingsbelag schon mehrfach schlagen konnten. "Er ist physisch stark, er hat die Power", zeigt sich der Spanier von seinem Herausforderer beeindruckt. Sollte Thiem die Überraschung gelingen, die vielleicht für manche gar nicht mal so überraschend wäre, würde er der erst zweite Österreicher, der einen Grand-Slam gewinnt (nach Thomas Muster 1995 in Paris). Na dann: Auf, auf, Team Thiem!
Schneller als die Tennisbälle in der Pariser Luft dürften heute nur noch am Abend die Formel-1-Piloten über den kanadischen Asphalt fliegen. In Montreal steht der siebte Grand Prix der Saison an, der das Potenzial hat, ordentlich Bewegung in die Gesamtwertung zu bringen. Denn: Sebastian Vettel (96 Saisonpunkte) startet für Ferrari zum ersten Mal seit Michael Schumacher 2001 von der Poleposition auf dem Curcuit Gilles-Villeneuve und hat damit beste Aussichten, den Gesamtführenden Lewis Hamilton (110 Saisonpunkte) unter Druck zu setzen – der startet im Mercedes nach einem verkorksten Qualifying nämlich nur von Position vier. Zwischen die beiden Platzhirsche mischen sich auf zwei und drei noch Valtteri Bottas und Max Verstappen – die vordersten Plätze sind also mit Ferrari, Mercedes, Red Bull und nochmal Mercedes mächtig durcheinandergewürfelt – und eng beieinander.
Und was passiert jenseits von Asche und Asphalt?
Fußball! – in der Nebenrolle. Aber auf dem Rasen passiert schließlich immer irgendwas.
- Wir zählen runter zum Turnierauftakt und verpassen Ihnen heute im WM-Countdown einen russischen Rundumschlag.
- Die Österreicher, die dem DFB vor kurzem so übel mitgespielt haben, fordern heute den nächsten Top-Titelfavoriten und wollen Brasilien im Test ebenfalls das eine oder andere Bein stellen.
- In Moskau sitzt heute, abseits des Rasens, der Fifa-Council zusammen und entscheidet über die Zulassungen der WM-Bewerbungen von Marokko und des nordamerikanischen Dreierbündnisses (Mexiko/USA/Kanada) für das Turnier 2026.
In diesem Sinne, liebe Sportsfreunde, den Sand geschaufelt, die Reifen gewechselt und die Grashalme gestutzt: Auf geht's, ab geht's, zum Sport-Tag am Sonntag!
Quelle: ntv.de