Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Wegen Regenbogenbinde: Nike Lorenz von "deutschem Fingerzeig" genervt

Es gibt sie noch die guten Nachrichten. Hockeyspielerin Nike Lorenz darf während der Olympischen Spiele die Regenbogenfarben als Symbol für sexuelle Diversität tragen. Die Botschaft erreichte die 24-Jährige bereits am Donnerstag. Nun hat sich die Kapitänin der deutschen Auswahl in einem Interview mit der "taz" ausführlich geäußert und dabei auch das deutsche Selbstverständnis kritisiert. Die Spielerin des Kölner Vereins KTHC Stadion Rot-Weiss freute sich über "den großen Erfolg" und zeigte sich überrascht, "dass das IOC mit sich reden lässt."

  • Als Grund für das Einlenken des IOC nannte Lorenz, den "wachsenden gesellschaftlichen Druck". Lorenz sagte: "Olympische Spiele erfahren immer wieder eine Neuinterpretation. Damit die Spiele auch wirklich für das stehen, was das IOC in seine Grundsätze schreibt, war das jetzt der nächste konsequente Schritt."
  • "Ich mag diesen Fingerzeig von Deutschland in Richtung anderer Länder nicht. Zu sagen, in Ungarn haben sie aber Diversitätsprobleme, und in den USA haben sie Rassismusprobleme, so zu tun, als hätten wir das in Deutschland nicht, das gefällt mir nicht. Ansonsten erwarte ich von der Uefa keine besonderen Aktionen im Sinne der Menschenrechte", sagte Lorenz und erinnerte daran, dass "das was die Regenbogen ausdrückt" in der Mannschaft "total gelebt wird".
  • Lorenz sagte: "Wir haben ein paar Mädels, die homosexuell sind und in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben, das heißt, bei uns ist der Umgang mit dem Thema generell etwas anders, als man das in der Gesellschaft so wahrnimmt. Die Regenbogenbinde war für uns nur ein kleiner Zusatz, um nach außen auszudrücken, was wir sind, wer wir sind, wofür wir stehen."

Quelle: ntv.de

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