Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Enke-Witwe widerspricht Eberls Depressions-Aussagen

Teresa Enke kämpft seit dem Tod ihres Mannes für die Unterstützung von Sportlern mit Depressionen.

Teresa Enke kämpft seit dem Tod ihres Mannes für die Unterstützung von Sportlern mit Depressionen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Teresa Enke, Ehefrau des verstorbenen Fußball-Nationalspielers Robert Enke, hat in einem offenen Brief an Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl darauf hingewiesen, dass sich im Kampf gegen Depressionen viel geändert habe. Eberl hatte zuvor gesagt, Enkes Tod sei für alle ein großer Schock gewesen, sei aber nicht so nachhaltig in den Gedanken geblieben, dass er heute noch als warnendes Beispiel gelte.

Teresa Enke, Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, schrieb, sie sei gerührt gewesen, dass Eberl seinen ehemaligen Mitspieler noch immer in Erinnerung halte. Es habe sich aber eben doch viel im Kampf gegen seelisches Leiden getan.

  • Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
    • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
    • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

    • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
    • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
    • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
    • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
    "Wir haben in Deutschland ein Netzwerk von mehr als 70 Sportpsychiatern aufgebaut, mit telefonischer Beratungshotline und der Enke-App als Informationsquellen." Auch müsse mittlerweile jedes Nachwuchsleistungszentrum einen Psychologen beschäftigen.
  • Damals sei das ganz anders gewesen. "Wir litten unter dem schrecklichen Gefühl, Roberts Krankheit verheimlichen zu müssen - einem Torwart mit Depression würde doch kein Verein mehr trauen", schrieb Teresa Enke. Robert Enke nahm sich am 10. November 2010 im Alter von 32 Jahren das Leben.

Quelle: ntv.de

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