Verstappen und Hamilton in Katar Auch auf neuer F1-Strecke tobt der alte Streit
18.11.2021, 19:45 Uhr
Wird es wieder ein hitziges Duell?
(Foto: dpa)
Gerade einmal 14 Punkte trennen die beiden Rivalen in der Formel 1, Max Verstappen und Lewis Hamilton. Auf dem neuen Kurs in Katar weiß niemand, wer im Vorteil ist. Das macht das Rennen enorm spannend. Und dann tobt der Streit ja auch noch abseits der Piste.
Es wird ein heißes Wochenende in der Formel 1, so viel steht jetzt schon fest. Die Sonne brannte vom Himmel, als Lewis Hamilton und Max Verstappen den Losail Circuit erreichten. Diese Strecke in der Wüste, die den Titelrivalen noch völlig fremd ist - und auf der am Sonntag (15 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) schon Vorentscheidendes passieren kann. "Das ist ein neuer Kurs für uns, wir waren nie hier", sagte Verstappen, der die Strecke gleich nach seiner Ankunft zu Fuß abging: "Ich bin sie nur ein bisschen auf dem Simulator gefahren, aber es ist gut, sie im echten Leben zu sehen."
Nur 14 Punkte liegen zwischen Verstappen im Red Bull und Hamilton im Mercedes, drei Rennen im Nahen Osten sind es noch: nach der WM-Premiere in Katar noch der ebenso umstrittene Lauf in Saudi-Arabien und das Finale in Abu Dhabi. Und vieles würde dafür sprechen, jetzt nach vorne zu schauen, "alles zu tun, um die Leistung auf der Strecke zu maximieren".
Aber die beiden Top-Rennställe haben einiges mitgeschleppt ins Finale, es hat sich etwas aufgestaut. Am Nachmittag noch werden beide Seiten bei den Stewards vorstellig, das Duell vom vergangenen Sonntag in São Paulo wird noch einmal aufgerollt. Verstappen hatte sich dort hart gegen Hamilton verteidigt, und Mercedes will mit neuen Kameraperspektiven doch noch eine Strafe für Red Bull erwirken.
Es geht um jeden Punkt - und ums Prinzip
Dass es dazu kommt, wirkt unwahrscheinlich, und selbst wenn, dann würde es sich wohl allenfalls um eine nachträgliche Fünf-Sekunden-Strafe handeln - Verstappen würde dann nicht mehr als Zweiter, sondern als Dritter in Brasilien gewertet und drei Punkte verlieren.
Der Vorstoß von Mercedes zeigt: Es geht um jeden Punkt, es geht mittlerweile aber auch ums Prinzip. Red Bull hatte Mercedes in São Paulo wegen eines vermeintlich illegalen Heckflügels bei den Regelhütern angeschwärzt, das kostete die Silberpfeile am Ende ebenfalls wichtige Zähler im Sprint am Samstag. "Ich bin immer diplomatisch, aber jetzt hat die Diplomatie ein Ende", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schon am vergangenen Wochenende. Sein Team habe dort am Sonntag einen Erfolg gegen alle Widerstände gefeiert, "ich könnte nicht stolzer sein."
Die nächsten Herausforderungen warten nun an diesem Wochenende auf beide Rennställe. Eine Strecke, die sie nicht kennen - und die Angriffe des jeweils anderen Teams. Auf und neben dem Asphalt.
Quelle: ntv.de, ara/sid