Formel1

Überraschungs-Pole für Mercedes Bottas beschert Red Bull eine Riesenpleite

Bottas ist der Überraschugnssieger.

Bottas ist der Überraschugnssieger.

(Foto: Pool via REUTERS)

Das hatte sich Red Bull ganz anders vorgestellt: Max Verstappen gilt als Favorit auf den Sieg in Mexiko. Doch im Qualifying ist Mercedes deutlich schneller als der Niederländer. Valtteri Bottas sichert sich die Pole Position, hinter ihm wird Lewis Hamilton starten. Ein Crash stört die Session schon früh.

Valtteri Bottas ist mit seinem Sieg im Qualifying zum Großen Preis von Mexiko in der Formel 1 eine Überraschung gelungen: Der Mercedes-Pilot startet auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko City von der Pole Position aus ins Rennen. Mit 1:15,875 Minuten fuhr er die schnellste Runde und blieb als einziger unter 1:16 Minuten. Es ist die 19. Karriere-Pole für den Finnen. Direkt hinter ihm wird sein Teamkollege Lewis Hamilton stehen. Hamilton lobte den "großartigen Job" seines Teamkollegen, der Mercedes am Saisonende in Richtung Alfa Romeo verlässt.

Die beiden aus dem Team des Serien-Weltmeisters Mercedes hängten damit überraschend Max Verstappen und Red Bull ab. Das ist insofern bemerkenswert, als dass der Niederländer und sein Team vorab als Favoriten für den Mexiko-Sieg gehandelt wurden. In der Quali straften Bottas und Hamilton die Prognosen Lügen. "Dieser Sport hört niemals auf, mich zu faszinieren. Die Dinge können sich von einer Session auf die andere ändern, weil man plötzlich das Potenzial des Autos entfesselt", schwärmte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky.

Verstappen fehlten gar 0,35 Sekunden auf den finnischen Sieger. Allerdings gab es auch Probleme mit seinem Boliden. Ein Teil hatte sich an seinem Heckflügel gelöst. "Wir mussten sie reparieren. Natürlich ist das nicht ideal, aber ich glaube nicht, dass das ein Grund war, warum wir im Qualifying solche Probleme hatten", so Verstappen. Er hatte zudem einige Rutscher in seiner schnellsten Runde in Q3. "Das Auto rutscht am Heck viel", bemängelte er denn auch im Boxenfunk. Auch in der letzten gezeiteten Runde leistete er sich einen Fehler.

Der Schuldige aber sei ein ganz anderer, konstatierte der Rennstall. Nämlich Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda. Der Japaner störte die beiden Piloten auf ihrer schnellen Runde. "So ein dummer Idiot", hatte Verstappen gar gefunkt. Vor dem fünftletzten Saisonlauf am Sonntag (20 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) hat der WM-Führende in der Gesamtwertung zwölf Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Hamilton. Verstappen fand sich dann aber recht schnell mit seiner Position ab: "Es ist nicht toll, aber immer noch besser als als Zweiter zu starten", sagte Verstappen mit Blick auf die Rennlinie.

Stroll kracht in die Bande

Für Sebastian Vettel war nach Q2 Schluss, der Deutsche im Aston Martin kam auf Rang elf ein. Am Sonntag wird er sich dennoch zwei Plätze weiter vorn einreihen - aufgrund von Strafen nach Austausch von Teilen für die in der Quali vor ihm platzierten Lando Norris im McLaren und Tsunoda.

Bereits früh in Q1 hatte das Qualifying unterbrochen werden müssen. Lance Stroll hatte offenbar wegen einer Fahrbahnverschmutzung die Kontrolle über seinen Boliden verloren und war heftig in die Leitplanke gekracht. Der 23-Jährige blieb augenscheinlich unverletzt, wurde zur Sicherheit mit dem Medical Car zum Arzt gebracht. "Ich bin okay", sagte er im Boxenfunk. Sein Auto hatte einen deutlich heftigeren Schaden erlitten, die Aufhängung der Vorderreifen war zerstört. Die Session wurde unterbrochen, der Aston-Martin-Bolide musste abtransportiert, die Strecke gesäubert, die Leitplanke wieder instand gesetzt werden. Mit mehr als zehn Minuten Verzögerung ging es schließlich weiter.

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Bereits nach Q1 war wieder einmal für Mick Schumacher und seinen Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin Schluss. Der Deutsche konnte keinen entscheidenden Akzent setzen, wurde wie im dritten Freien Training nur 18. - immerhin erneut vor Mazepin, der noch einmal 0,44 Sekunden langsamer war. Ebenfalls frühzeitig aussteigen mussten Nicholas Latifi im Williams als 17., sowie Stroll aufgrund seines Crashs. Der Kanadier wäre wegen einer Motorenstrafe ohnehin am Sonntag von hinten gestartet, an seiner Ausgangsposition ändert sich also nichts. "Für die Mechaniker ist das viel Arbeit. Ich wäre gern durch Q1 durchgefahren, um zu sehen, wie sich das Auto fährt", sagte Stroll bei Sky.

Auch Fernando Alonso erwischte das Aus in Q1. Bitter, denn beim Team Alpine haperte es offenbar mächtig bei den Absprachen. Ausgerechnet Esteban Ocon warf seinen Teamkollegen aus dem Qualifying. Der Spanier verpasste damit eine Chance, von etwas weiter vorn zu starten. Unglücklich, weil Ocon durch seine Motorenstrafe ohnehin von hinten losfahren muss - Alpine hat sich damit selbst aus dem Spiel genommen. Doch hinten wird es ohnehin eng. Neben Ocon, Tsunoda und Norris muss sich auch George Russell im Williams ganz hinten einreihen.

Quelle: ntv.de, ara

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