Formel1

Die Formel-1-Lehren aus Spanien Brillanter Hamilton entzieht sich Titelkampf

Der Titel geht nur über ihn: Lewis Hamilton.

Der Titel geht nur über ihn: Lewis Hamilton.

(Foto: dpa)

Lewis Hamilton zeigt auch in dieser Formel-1-Saison einfach keine Schwächen. Sein dritter Sieg im vierten Rennen macht deutlich: Der Titelkampf mit Max Verstappen dürfte einseitig werden. Sebastian Vettel und Mick Schumacher mühen sich derweil - ganz ohne Erfolg.

So kann es nur einen Weltmeister geben

Auch mit 36 Jahren hat Lewis Hamilton nichts von seinem Ehrgeiz verloren. Das Duell mit dem 13 Jahre jüngeren Verstappen scheint den Rekordweltmeister auf dem Weg zu seinem achten WM-Titel zu beflügeln. Mit der 100. Pole erreichte er am Samstag einen Meilenstein. Am Sonntag ließ er Sieg Nummer 98 folgen, schon der dritte im vierten Rennen in der laufenden Saison. Und das, nachdem er am Start ins Hintertreffen geraten war, doch auf der Strecke zeigte er seine ganze Klasse. Zudem macht Mercedes einfach kaum Fehler. In Barcelona ließen die Strategen der Silberpfeile die Konkurrenz von Red Bull alt aussehen. Hamilton hatte am Ende im Duell mit Verstappen leichtes Spiel.

Dass er Hamilton sechs Runden vor Schluss mit älteren Reifen passieren lassen musste, hatte sich Verstappen auch selbst zuzuschreiben. Sein erster und einziger Boxenstopp kam zu früh. "Max ist völlig unaufgefordert an die Box gekommen", monierte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Diese kleinen Patzer sind es, die Verstappen im weiteren Saisonverlauf dringend abstellen muss. Dass er das Zeug zum Weltmeister hat, bewies er nämlich auch. Sein Start war nicht zum ersten Mal herausragend. Trotzdem steht es nach Siegen 3:1 für Hamilton, der mit 14 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung davoneilt.

Bottas ist wieder nur ein Helfer

Jahr für Jahr wiederholt Valtteri Bottas, dass er sich endlich gegen seinen Silberpfeil-Teamkollegen durchsetzen und Weltmeister werden will. Nach vier von 23 Läufen ist auch dieses Jahr klar: Das wird für den Vizeweltmeister wieder nichts. Widerwillig musste er nach einer Stallorder den viel schnelleren Hamilton in Katalonien vorbeiziehen lassen. Platz drei war am Ende ein schwacher Trost. "Ich bin hier, um Rennen zu gewinnen, und das klappt derzeit nicht", sagte er. Zuletzt siegte der 31-Jährige im September 2020 im russischen Sotschi.

Vettel grämt sich im Mittelmaß

Ja, auch Sebastian Vettel fuhr am Sonntag in Barcelona ein Rennen. Dass das wieder nur eine Randnotiz war, liegt an Vettels neuer unschöner Formel-1-Welt. Der viermalige Weltmeister hatte erst gehofft, dass bei Aston Martin alles besser wird. Dann hatte er nach enttäuschenden Rennen gehofft, dass in Barcelona alles besser wird, weil sein AMR-21 ein technisches Update erhält. Doch einen WM-Punkt hat der Hesse noch immer nicht geholt. Wieder nur Platz 13, wieder nur belanglose Positionskämpfe im Mittelfeld. Einen Angriff auf Mercedes oder Red Bull hatte vor der Saison niemand erwartet. Dass aber auch Ferrari, Alpine und AlphaTauri noch immer so weit entfernt sind, kann nicht der Anspruch des ambitionierten Rennstalls und des einst so erfolgreichen Piloten sein. Im Training am Freitag schien er auf einem guten Weg, im Rennen war wieder alles beim Alten. "Es war leider kein reibungsloses Rennen, trotzdem ist es in etwa das, was wir derzeit erreichen können", sagte der 33-Jährige. Dass es Vettel in den kommenden Monaten endlich wieder auf das Podest schaffen kann, scheint unter normalen Umständen fast ausgeschlossen.

Schumacher ist besser als sein Bolide

Ein gutes Qualifying, ein sehenswerter Start - und trotzdem wird Mick Schumacher als 18. nur Vorletzter. Das täuscht allerdings über die Leistung des 22-Jährigen hinweg, denn im Rennen ist der lahmende Haas-Rennwagen der Konkurrenz hoffnungslos unterlegen. Schumacher machte das Beste draus. Beim Start gewann der 22-Jährige zwei Positionen, auf der Strecke machte er keine gravierenden Fehler. Seinen schwächelnden russischen Teamkollegen Nikita Mazepin bezwingt Schumacher zwar routiniert, doch weiter nach vorne geht es für den Formel-2-Meister des Vorjahres nicht. Daran wird sich auch in zwei Wochen beim Klassiker in Monaco nichts ändern. Für eine Schrecksekunde bei sich und seiner Crew sorgte er trotzdem. Beim Boxenstopp parkte Schumacher seinen Rennwagen etwas zu spät. Verletzt wurde bei dem Malheur aber niemand.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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