Formel1

Steiner weist Vorwürfe zurück Haas-Teamchef: "Haben Mick Schumacher nicht gemobbt!"

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Das Verhältnis von Mick Schumacher und Haas-Teamchef Günther Steiner ist nicht gerade ideal für eine Zusammenarbeit. Diese endet dann auch und der Rennfahrer wird durch seinen Landsmann Nico Hülkenberg ersetzt. Dem traut Steiner ein Podium zu - gleichzeitig erwehrt er sich heftiger Vorwürfe.

Haas-Teamchef Günther Steiner und sein Ex-Pilot Mick Schumacher waren nicht immer komplett einer Meinung. Um das festzustellen, bedurfte es nicht der Netflix-Serie "Drive To Survive", die letzte Saison war Zeugnis genug. In der Doku aber wird es besonders deutlich. Steiner ist dort seit Jahren einer der Hauptcharaktere, sein Umgang mit Schumacher erscheint oft harsch. Die Mobbing-Vorwürfe, die Teile des Schumacher-Lagers gegenüber Steiner und Teambesitzer Gene Haas basierend auf Darstellungen in der Serie erhoben, streitet der Teamchef jedoch klar ab.

"Das ist nicht Mobbing. Mobbing brauchen wir nicht machen, denn am Ende ist er unser Fahrer", stellte Steiner im Interview mit RTL/ntv klar. Der 57-jährige Südtiroler habe "Verständnis für die Schumacher-Fans", wie er betonte: "In der Hitze des Gefechts wird manchmal etwas gesagt, das man eine Stunde später nicht mehr sagt. Aber Mobbing? Absolut nicht."

Mit Kritik an seiner Person kann Steiner laut eigener Aussage gut leben. "Wenn man die Gespräche nach einem frustrierenden Rennen oder einem großen Crash herausnimmt, muss man versuchen, auch mich zu verstehen", sagte er und merkte an: "Ich glaube: Wie wir es gemacht haben, war so korrekt wie möglich in einem so schwierigen Sport."

Steiner traut Schumacher Comeback zu

Ob die Darstellung seiner Person in der Doku der Realität entspricht oder zugespitzt ist, konnte Steiner übrigens nicht sagen. "Ich habe es nicht gesehen. Unsere Leute haben es sich aber angeschaut und kontrolliert. Deswegen kann man wohl sagen: Es ist vielleicht für das TV hergerichtet, aber die Basis stimmt sicher. Da war nichts aus dem Rahmen gebracht."

Nach der schwierigen vergangenen Saison ersetzte Haas Schumacher durch Nico Hülkenberg. Schumacher, der in seinem zweiten Jahr bei Haas mehrere Unfälle verschuldete, aber auch immer wieder von taktischen Fehlern des Teams zurückgeworfen wurde, ist mittlerweile bei Mercedes als Ersatzpilot untergekommen.

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Ihm traut Steiner ein Comeback zu. "Er hat sich in eine sehr gute Position gebracht bei Mercedes als Reservefahrer. Wenn du nicht da bist, wirst du sehr schnell vergessen. Er ist da", erklärte Steiner: "Mercedes ist Motorenlieferant für mehrere Kundenteams. Wenn da mal was passiert und er zum richtigen Moment am richtigen Ort ist, kann er zeigen, was er kann."

Steiner erwartet Podiumsplatz

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Vorrangig ist der Teamchef derzeit aber natürlich von seinem neuen Fahrer überzeugt. "Es geht nicht darum, ob das erste Podium kommt, sondern eher, wann es kommt." Eine Rennplatzierung unter den ersten Drei wäre für Steiner daher nur die logische Folge konsequenter Arbeit sowohl des Rennstalls als auch Hülkenbergs: "Wir sind hier, um Erfolg zu haben. Wenn du hart arbeitest, kannst du es umsetzen. Das Nächste ist eben das Podium." Hülkenberg, der bei 181 Formel-1-Starts nie aufs Treppchen fahren konnte, würde es der Südtiroler besonders gönnen. "Zusammen mit Nico wäre es noch mal cooler, denn er hat eben noch keines."

Vor allem Hülkenbergs aufrichtige Art hat es Steiner angetan. "Ich kannte ihn nicht sehr gut, aber gut genug, um zu sagen: Er ist ehrlich und er erzählt mir nicht Sachen, die ich hören will. Er erzählt mir Sachen, wie sie sind. Das ist immer, was ich von Leuten erwarte", holte der Teamchef aus: "Als Typ ist er ja auch sehr selbstsicher. Für uns ist das gut. Das war einer der Gründe, warum wir ihn geholt haben." Seine direkte Art und Weise will Steiner auch für die Fahrerpaarung Kevin Magnussen und Hülkenberg beibehalten. "Wenn sich die zwei Jungs gegenseitig ins Auto fahren, werden die genauso behandelt wie jeder andere. Was soll da anders sein? Ich habe meinen Stil nicht für mich geändert."

Quelle: ntv.de, fgö/ara

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