Formel1

Schwerer F1-Unfall in Runde eins Hamilton schießt Verstappen bei 290 km/h ab

Wenig später krachte es.

Wenig später krachte es.

(Foto: REUTERS)

Das Formel-1-Rennen in Silverstone ist nach einem schweren Unfall in der ersten Runde unterbrochen worden. Das Duell des Führenden Max Verstappen mit Verfolger Lewis Hamilton endet mit einer Berührung. Der Red-Bull-Pilot schlägt mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein.

Die beiden WM-Rivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton sind in der ersten Runde des Großen Preises von Großbritannien schwer kollidiert. Formel-1-Spitzenreiter Verstappen flog in seinem Red Bull mit über 290 Kilometern pro Stunde ab und schlug seitlich in die Reifenstapel ein. Der Niederländer konnte seinen zerstörten Boliden aus eigener Kraft verlassen, wurde aber laut Red Bull Racing nach eingehender Untersuchung an der Strecke in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, um weitere Checks vorzunehmen. Verstappen, so hieß es bei Sky, habe sich unwohl und schwindlig gefühlt. Später gab er von dort aus Entwarnung

Das Rennen wurde zunächst unterbrochen und nach rund 35 Minuten mit stehendem Start fortgesetzt. Hamilton wurde nach dem Neustart eine 10-Sekunden-Strafe von der Rennleistung auferlegt. Dank einer eindrucksvollen Aufholjagd fing er in der Schlussphase den lange Führenden Charles Leclerc noch ab und entriss dem Ferrari-Piloten den scheinbar sicheren Sieg.

Vor der Copse-Kurve saugte sich Rekordweltmeister Hamilton im Mercedes dicht an Verstappen heran, der erst nach außen und dann nach innen zog. Hamiltons linker Vorderreifen und Verstappens rechtes Hinterrad berührten sich bei hoher Geschwindigkeit. Die beiden Fahrer hatten sich ab dem ersten Meter einen erbitterten Kampf um die Spitzenposition geliefert.

"Ist Max okay?", erkundigte sich Hamilton am Funk bei seinem Renningenieur. Als dieser ihm erste Entwarnung gab, beharrte der Lokalmatador in Silverstone darauf, dass ihm die Kurve gehörte. Tatsächlich lagen die beiden Top-Stars eingangs der Kurve gleichauf, Hamilton auf der kurveninneren Seite bremste früher, Verstappen wollte außen vorbei und lenkte gleichzeitig ein. Hamilton zog sich Schäden am Frontflügel zu.

"Wenn der Konkurrent mit dem Vorderrad unser Hinterrad in der schnellsten Kurve des Kurses berührt, dann ist das kein Rennunfall mehr - dann ist das ein fahrlässiges, gefährliches Verhalten", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Sky-Mikrofon und forderte sogar eine Sperre des Briten: "Hamilton hat unseren Fahrer auf die gefährlichste Weise in die Barriere befördert." Verstappens Teamchef Christian Horner erklärte, beim Einschlag hätte das 51-fache seines Körpergewichts auf Verstappen gewirkt.

Hamilton war zuvor mit 33 Punkten Rückstand auf Verstappen ins zehnte Saisonrennen gegangen. Der 23-jährige Niederländer hatte gestern den ersten sogenannten Sprint gewonnen und sich damit die Pole Position für den Grand Prix gesichert. Durch seinen Erfolg verkürzte Hamilton den Abstand auf 8 Punkte, die WM scheint damit wieder völlig offen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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