Formel1

Shootout-Premiere in Formel 1 Leclerc zittert sich nach Crash zur Sprint-Pole

Leclercs Fahrt endet in der Bande.

Leclercs Fahrt endet in der Bande.

(Foto: AP)

Zum ersten Mal ist dem Sprint in der Formel 1 ein eigenes Qualifying vorangestellt. Beim Grand Prix in Aserbaidschan wird Ferrari-Pilot Charles Leclerc von vorne ins Rennen gehen. Die Red-Bull-Piloten Sergio Perez und Max Verstappen können einen großen Fehler des Monegassen in der letzten Runde nicht nutzen.

Ganz zum Schluss muss Charles Leclerc noch einmal zittern. Die Zeit im ersten Shootout eines Sprints in der Formel 1 ist bereits abgelaufen, die Piloten fahren noch ihre letzte Runde zu Ende, da passiert dem Ferrari-Fahrer ein dicker Patzer: Er stellt seinen Boliden kurz quer und prallt in die Bande. Der Monegasse muss noch einmal fürchten, dass Konkurrenten seine schnellste Runde kontern können.

Doch kurze Zeit später ist klar: Niemand kommt an Leclerc vorbei, im Ferrari gewinnt der Vizeweltmeister in 1:41,697 Minuten die Premiere der Sprint-Qualifikation. Hinter dem Monegassen schafften es der WM-Zweite Sergio Perez und Weltmeister Max Verstappen im zweiten Red Bull auf die Plätze zwei und drei. Nico Hülkenberg steuerte seinen Haas-Rennwagen bei sommerlichen Bedingungen auf Platz zwölf. Der Sprint über 100 Kilometer findet bereits am Samstagnachmittag (15.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) statt.

Schumacher kritisiert Leclerc

Bis dahin haben die Ferrari-Mechaniker etwas Arbeit vor sich. Bei seinem Einschlag zerstörte Leclerc die Nase seines Wagens. "Ich bin sehr glücklich über meine schnelle Runde, aber der Rest ist ein bisschen schade", sagte Leclerc. "Es war am Ende schwierig, die Bedingungen waren deutlich anders als am Freitag", erklärte er: "Ich habe ein bisschen gepusht, und dann habe ich das Heck verloren."

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Sky-Experte Ralf Schumacher war sehr deutlich in seiner Kritik: "So ein Fehler darf ihm nicht passieren, ist ihm aber schon öfter passiert." Noch klarer formulierte es Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko: "Ich kann mich nicht erinnern, wann Max zuletzt einen Fehler gemacht hat. Er ist deutlich weniger fehleranfällig." Allerdings kam Verstappen ganz offensichtlich nicht besonders gut mit den Bedingungen am Samstag zurecht. Mehrmals drohte er sein Auto zu verlieren, rutschte phasenweise mehr schlecht als recht über den Asphalt. "In Q3 waren die Reifen zu heiß, dann habe ich zweimal das Heck verloren", sagte Verstappen bei Sky. Dem neuen Sprintformat kann er gar nichts abgewinnen: "Das ist fürchterlich."

Für das Hauptrennen am Sonntag (13 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) hatte sich Leclerc bereits am Freitag den Startplatz ganz vorn gesichert, WM-Spitzenreiter Verstappen geht auch dort als Zweiter in den vierten Saisonlauf am Kaspischen Meer. Für Mercedes lief es am Samstag besser als am Vortag: George Russell, der im Haupt-Qualifying am Freitag das Q3 verpasst hatte, landete auf Platz vier, Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton steht beim Start des Sprintrennens als Sechster in der dritten Reihe.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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