Formel1

Verstappen vor Hamilton, aber... Mercedes sieht Vorteil in Quali-Niederlage

Für Hamilton geht es heute um seinen achten Titel - damit wäre er alleiniger Rekordweltmeister.

Für Hamilton geht es heute um seinen achten Titel - damit wäre er alleiniger Rekordweltmeister.

(Foto: imago images/Motorsport Images)

Die Ausgangslage beim Saisonfinale der Formel 1 ist klar: Weltmeister wird, wer zuerst das Ziel erreicht. Max Verstappen geht von Startplatz eins ins Rennen, Lewis Hamilton von Position zwei. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht in der Niederlage im Qualifying jedoch auch einen Vorteil.

Nach der Eroberung der Pole Position durch Max Verstappen für den Formel-1-Showdown in Abu Dhabi sprach Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff von einem "eindeutigen 1:0 für Red Bull". Dennoch hat der Österreicher den Glauben an den Triumph seines Topfahrers Lewis Hamilton im WM-entscheidenden Rennen noch nicht verloren. "Ich hoffe aus unserer Sicht, dass der Start von Max auf dem Soft ein Nachteil ist", sagte der Österreicher. Verstappen geht auf der weichsten Reifenmischung ins Rennen (14 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de). Diese sollte dem Red-Bull-Piloten auf dem Weg zur ersten Kurve und auch in den ersten Runden einen Vorteil bringen, allerdings baut der Pneu schneller ab als der Medium, mit dem Hamilton von Rang zwei ins Rennen geht.

Von einem Crash, der zuletzt oft thematisiert wurde, geht Wolff nicht aus: "Ich habe keinen Zweifel, dass sie hart fahren werden. Aber ich vertraue drauf, dass es sportlich bleiben wird." Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko meinte: "Sobald Max' Reifen einbricht, werden wir eben wechseln. Es ist noch nichts verloren." Ursprünglich wollte sich Verstappen auch auf dem Medium qualifizieren, der Reifensatz war aber nach einem heftigen Verbremser unbrauchbar. "Das engt die Möglichkeiten der Strategie ein. Es wäre besser gewesen, wenn wir die Wahl gehabt hätten", sagte Marko.

Der 78-Jährige hofft allerdings auf Schützenhilfe durch den "super Starter" Lando Norris. Der McLaren-Pilot geht von Rang drei ins Rennen und nutzt wie Verstappen zunächst den weichen Reifen. "Vielleicht packt er den Hamilton, das wäre ein super Polster", erläuterte Marko. Der 22-jährige Norris sagte, er sei "ein bisschen nervös", direkt hinter den WM-Kontrahenten zu starten. Er wolle "keine Kontroverse auslösen", fügte aber an: "Wenn es eine Chance gibt, dann will ich die nutzen."

Hamilton darf sich derweil der vollen Unterstützung seines Noch-Teamkollegen Valtteri Bottas sicher sein. "Ich bin bereit, mein optimales Rennen zu opfern", sagte der Finne Bottas, der 2022 für Alfa Romeo fahren wird: "Wir wollen beide Titel, und ich will ihnen zu beiden Titeln helfen, bevor ich gehe." Während Verstappen die WM nur aufgrund eines mehr erzielten Saisonsiegs (9:8) anführt, hat Mercedes bei den Konstrukteuren einen Vorsprung von 28 Punkten auf Red Bull. 44 Zähler sind in Abu Dhabi für zwei Fahrer eines Teams maximal zu gewinnen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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