Start von ganz hinten Red Bull reagiert auf Horror-Quali mit teurem Rettungsversuch
09.11.2025, 14:57 Uhr
Max Verstappen war nach dem brasilianischen Samstag mächtig bedient.
(Foto: IMAGO/Sports Press Photo)
Die Qualifikation zum Großen Preis von São Paulo gerät für Red Bull zum Desaster, die große Aufholjagd des Serienweltmeisters ist wohl am Ende. Nun versucht man sich an Schadensbegrenzung, dafür wird Verstappen strafversetzt.
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen wird den Großen Preis von São Paulo aus der Boxengasse starten und dem Feld damit zunächst hinterherfahren. Red Bull reagierte auf die ganz schwache Vorstellung des Niederländers in der Qualifikation am Samstag und nahm verschiedene Änderungen am RB21 vor.
Zwischen Qualifying und Rennen ist das unter Parc-fermé-Bedingungen nicht erlaubt, daher der Start aus der Boxengasse. Die Strafe ist allerdings verkraftbar, Verstappen wäre ohnehin nur vom 16. Platz ins Rennen am Sonntagabend deutscher Zeit (18 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) gestartet.
Verstappen erhielt laut Medienberichten einen anderen Unterboden, zudem wurde das Setup des Autos verändert. Auch wurde die komplette Antriebseinheit ausgetauscht, dies wohl vor allem mit Blick auf die verbleibenden Rennwochenenden.
Verstappens schwacher Samstag könnte bereits der entscheidende Rückschlag im Titelkampf gewesen sein, die WM-Rivalen Lando Norris und Oscar Piastri in den McLaren holten die Startplätze eins und vier. Vor dem Grand Prix liegt Verstappen 39 Punkte hinter Spitzenreiter Norris, Piastri hat neun Zähler Rückstand auf seinen Teamrivalen.
"Das war natürlich schlecht"
"Wir müssen jetzt erstmal verstehen, was wir mit dem Auto falsch machen", sagte Verstappen nach der Quali bei Sky. Es sei "schwer zu sagen", in welchem Moment in den vergangenen Wochen Red Bull wieder den Schwung verloren habe. "Ich hatte jetzt keinen Grip, kein Gefühl für das Auto, ich konnte gar nicht am Limit fahren. Das war natürlich schlecht."
Schon im Sprint hatte der Niederländer wenige Stunden zuvor Probleme mit seinem Auto gehabt, holte aber immerhin Rang vier. Für Qualifying und Rennen änderte das Team das Setup, die Probleme vergrößerten sich damit aber. "Das ist kräftig in die Hose gegangen", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: "Wir sind überall langsamer geworden, es war noch weniger Grip vorhanden."
Da fiel Optimismus beim Blick auf den Rennsonntag schwer. "Der Schaden ist angerichtet, jetzt schauen wir, was wir daraus noch machen können", sagte er: "Aber es sieht nicht gut aus." Nach dem Rennwochenende in São Paulo macht die Formel 1 noch in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi Station.
Quelle: ntv.de, ter/sid