Formel1

"Motor hatte weniger Leistung" Rosberg will kein Weichei sein

Nico Rosberg wehrt sich gegen Kritik nach seiner Niederlage in Suzuka.

Nico Rosberg wehrt sich gegen Kritik nach seiner Niederlage in Suzuka.

(Foto: dpa)

In einer Kolumne versucht der deutsche Formel-1-Pilot Nico Rosberg, sich zu rechtfertigen: Die Kritik an seiner Niederlage von Suzuka sei auch auf taktische Vorgaben aus seinem Rennstall Mercedes zurückzuführen. Vorwürfe, zu weich zu sein, streitet er ab.

Nach Kritik an der neuerlichen bitteren Niederlage gegen Lewis Hamilton hat Nico Rosberg seine Taktik auch mit Vorgaben vom eigenen Rennstall rechtfertigt. "Wir haben vorgegebene Regeln vom Team, wie wir uns bei Zweikämpfen zu verhalten haben. Dementsprechend habe ich mich auch verhalten", schrieb der 30 Jahre Rosberg in seiner Kolumne für die "Bild". Ob Hamilton sich nicht daran gehalten hatte, ließ Rosberg offen. Er meinte aber: "Er war auf jeden Fall aggressiv." Direkt nach dem Großen Preis von Japan am Sonntag in Suzuka hatte Rosberg schon mit dem Manöver gehadert.

"Für mich hat es sich nicht so eng angefühlt", hatte Hamilton hingegen betont. Er war von Startrang zwei aus innen in die erste Kurve gezogen, Rosberg hatte seine Pole beim Start nicht nutzen können. "Es ist seine Kurve gewesen", hatte der Brite gesagt. Dass Rosberg von der Strecke abgekommen sei, passiere, wenn man auf der äußeren Linie fahre, meinte der in dieser Saison schier übermächtig erscheinende und vor Selbstbewusstsein und Souveränität nur strotzende Hamilton.

Klare Vorgaben von Mercedes

"Ich kenne die Vorwürfe, die jetzt immer kommen: Ich bin zu weich und so", schrieb Rosberg nun nach dem neuerlichen Vorfall, der an Duelle im vergangenen Jahr erinnerte. Damals waren sich die beiden des Öfteren auf der Strecke gefährlich und manchmal auch zu nahe gekommen. Das Credo der Verantwortlichen um Teamchef Toto Wolff: Solange es keinen Schaden für den deutschen Werksrennstalls darstellt, dürfen beide frei gegeneinander fahren.

Zur entscheidenden Szene vom Japan-Rennen erklärte Rosberg noch einmal: "Ich musste darum in Kurve zwei nach links von der Strecke ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden, was eventuell null Punkte für das Team bedeutet hätte." Danach war Rosberg gegen Hamilton auch auf dem Suzuka International Racing Course chancenlos gewesen.

Der Brite fuhr mit fast 20 Sekunden Vorsprung den 41. Sieg seiner Karriere ein und den achten in diesem Jahr. Dass der 30 Jahre alte Zweifach-Weltmeister aus England trotz des zweiten Startplatzes an Pole-Mann Rosberg so schnell rangekommen war, erklärte der Deutsche nachträglich auch: "Meine Ingenieure haben mir nachher gesagt, dass mein Motor im Vergleich zu Lewis etwas weniger Leistung hatte, da er vor dem Start überhitzt war. In Metern ausgedrückt waren es vier Meter, die ich da verloren habe."

Seit der vergangenen Saison feierte Hamilton 19 Siege im Mercedes, Rosberg gelangen acht. Hamilton wurde 2014 Weltmeister, Rosberg Zweiter. Vor den letzten fünf Rennen in dieser Saison führt Hamilton im WM-Klassement mit 48 Punkte vor Rosberg.

Quelle: ntv.de, kbe/dpa

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