EM-Turnierboss zu spät fürs TV Lahm schafft es nicht rechtzeitig zum Spiel - Bahn sagt sorry
21.06.2024, 20:03 Uhr
Bei der EM läuft nicht alles ganz glatt. Das hat auch Philipp Lahm zu spüren bekommen. Trotzdem gibt er sich zufrieden.
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
Die 1:0-Führung der Slowakei gegen die Ukraine erlebt Philipp Lahm nicht live. Der EM-Turnierdirektor hat auf dem Weg ins Düsseldorfer Stadion Verspätung. Schuld ist, wie könnte es in Deutschland anders sein, die Bahn. Die entschuldigt sich später.
Die Deutsche Bahn hat sich bei Turnierdirektor Philipp Lahm dafür entschuldigt, dass sie ihn am Nachmittag nicht pünktlich nach Düsseldorf bringen konnte. "Es tut uns leid, dass es Philipp Lahm nicht rechtzeitig zum Spiel geschafft hat. Immerhin die zweite Halbzeit konnte er im Stadion schauen. Entschuldigung, lieber Philipp Lahm!", teilte ein Bahn-Sprecher mit. Lahm hatte es aufgrund der offenbar großen Verspätung nicht rechtzeitig zum Anpfiff der EM-Begegnung zwischen der Ukraine und der Slowakei (2:1) ins Düsseldorfer Stadion geschafft. Auch einen TV-Auftritt bei RTL und MagentaTV hatte der 40 Jahre alte EM-Direktor vor dem Duell in Gruppe D verpasst.
Stattdessen stand EM-Botschafterin Célia Šašić vor dem 15-Uhr-Spiel vor der Kamera. Über Lahms Aufenthaltsort sagte Šašić: "Er müsste irgendwo in der Nähe von Solingen hängen, also von daher drücken wir die Daumen." RTL-Moderator Florian König konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: "Grüße an Philipp Lahm, wenn er es dann hoffentlich hier bis Düsseldorf, bis zum Stadion schafft", sagte er zu Šašić.
Noch am Morgen hatte Lahm nach einer EM-Woche ein positives Zwischenfazit zur Organisation gezogen - aber auch um Verständnis für kleinere Probleme geworben. "Natürlich sieht man auch Dinge, die man besser machen kann, die man anpassen kann", sagte der Fußball-Weltmeister von 2014 im ARD-"Morgenmagazin". Insgesamt seien er und sein Team aber "sehr zufrieden, wie alles abläuft".
Während der ersten EM-Tage hatten Fans mehrfach die Umstände bei der An- und Abreise zu den Stadien kritisiert. Speziell über den Spielort Gelsenkirchen wurde debattiert. "Es sind ganz, ganz viele Menschen, die bei Großereignissen zusammenkommen", sagte Lahm. "Wenn es um den Einlass geht oder den Abtransport - es sind einfach viele Menschen", und es sei "nicht immer möglich" diese in kürzester Zeit zu bewegen. "Es sollte jeder Verständnis haben, dass nicht alles perfekt funktioniert, wenn viele Menschen aufeinandertreffen oder irgendwo hinwollen."
Gosens auf Polizeihilfe angewiesen
Lahms Verspätung war übrigens nicht die erste, die Magenta TV zu verkraften hatte. Am Mittwoch erschien Robin Gosens nicht ganz pünktlich. Dem nicht für die Fußball-EM nominierten Nationalspieler machte der Verkehr rund um die Stuttgarter Arena zu schaffen. Erst kurz nach dem Anpfiff des zweiten deutschen Gruppenspiels gegen Ungarn nahm Gosens am MagentaTV-Mikrofon Platz. "Ich habe noch gar nicht guten Abend gesagt. Guten Abend, ich bin jetzt auch angekommen", sagte der Außenverteidiger nach etwa fünf gespielten Minuten.
Nach dem 2:0 der Nationalmannschaft berichtete Gosens, er sei um etwa 12 Uhr in den Zug gestiegen und sei um 18.02 Uhr im Stadion angekommen. Der Zug habe leichte Verspätung gehabt, die Fahrt vom Bahnhof habe zudem eine Stunde gedauert. "Wir sind durch zwei sehr nette Fahrradpolizisten zum Stadion eskortiert worden", sagte der Profi des 1. FC Union Berlin. "Wir sind im Shuttle hinterhergefahren." In die Kamera sagte Gosens dann: "Wenn Sie das hören: Ihr habt einen Weltklassejob gemacht, ihr hattet nicht mal E-Räder, ihr seid richtig in die Pedale getreten, sonst wäre ich noch viel später gekommen."
Quelle: ntv.de, fzö/dpa