"Finde Kritik an Gomez überzogen" Nerlinger verärgert über Scholl

Verärgert über die Diskussion um Mario Gomez: Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger.

Verärgert über die Diskussion um Mario Gomez: Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger.

(Foto: REUTERS)

Mehmet Scholl gegen Mario Gomez: Die Debatte geht weiter. Nun schaltet sich auch der FC Bayern ein in den Streit seiner beiden Angestellten. Sportdirektor Christian Nerlinger ergreift Partei für den kritisierten Angreifer. Scholls Schelte sei unangebracht und falsch. Auch Oliver Kahn verteidigt Gomez.

Bayern Münchens Sportdirektor Christian Nerlinger hat verärgert auf die Aussagen von Mehmet Scholl zur Leistung von Fußball-Nationalspieler Mario Gomez reagiert. "Die Kritik von Mehmet Scholl finde ich überzogen und völlig unangebracht", sagte Nerlinger der "Bild".

Martio Gomez trifft, steht aber trotzdem in der Kritik für seine Spielweise.

Martio Gomez trifft, steht aber trotzdem in der Kritik für seine Spielweise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er nahm den Bayern-Torjäger nach dem ersten deutschen EM-Spiel gegen Portugal ausdrücklich in Schutz. "Mario Gomez ist ein Top-Stürmer in Europa. Und ihn dann nach so einer Partie, in der die ganze Mannschaft schwierig ins Turnier gekommen ist, explizit rauszunehmen und als einzigen wirklich zu kritisieren, halte ich für deplatziert und falsch", sagte Nerlinger.

Zuvor hatte bereits der ehemalige  Fußball-Nationaltorhüter Oliver Kahn den Angreifer in  Schutz genommen. "Gomez hat gut gearbeitet, eine ansprechende  Leistung gezeigt", sagte der ZDF-Experte zu Gomez' Leistung beim 1:0  gegen Portugal. Kahn  widersprach damit seinem ehemaligen Bayern-Teamkollegen Mehmet  Scholl, der dem Torschützen Gomez unter anderem mangelnde Laufbereitschaft vorgeworfen hatte.

"Gomez ist kein Mittelstürmer, mit dem man Kombinationsfußball  spielen kann. Man muss das Spiel auf ihn ausrichten. Und das hat Löw  getan, Gomez' Stärken herausgestellt. Gomez konzentriert sich auf sein Zentrum", sagte Kahn.

Nach dem 1:0 gegen die Portugiesen hatte ARD-Fußballexperte Scholl Gomez trotz dessen Treffers vorgeworfen, er würde sich zu wenig bewegen. "Ich hatte inzwischen Angst, dass er sich wund gelegen hat, dass man ihn wenden muss", hatte der künftige Trainer von Bayern Münchens Regionalliga-Team gesagt.

Quelle: ntv.de, dpa/Sid

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