Mesut Özil soll der kreative Kopf der DFB-Elf sein. Seine Impulse bei der EM sind bislang jedoch nicht so groß wie erhofft. "Ich muss mehr Torgefahr entwickeln", so der Mittelfeldspieler im Gespräch mit n-tv.de. "In Spanien wird anders gespielt", sagt er. Zum kolportierten Interesse von Real Madrid an Philipp Lahm äußert er sich ebenfalls.

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil hat sich trotz der beiden Siege der DFB-Elf kritisch zu seiner bisherigen Leistung bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine geäußert. "Natürlich weiß ich, dass ich viel besser spielen kann. Generell muss ich auch noch mehr Torgefahr entwickeln, nicht nur in der Nationalmannschaft", sagte der Mittelfeldakteur im ausführlichen Gespräch mit der Nachrichtenseite n-tv.de und der "Mittelbayerischen Zeitung".

Generell sieht sich Özil auf seiner Position jedoch bestätigt. "Natürlich bin ich durch die WM 2010 und durch den Wechsel zu Real Madrid international bekannter geworden. Aber groß verändert haben sich meine Rolle oder meine Spielweise dadurch nicht." Er habe als Spielmacher "alle Freiheiten auf dem Platz, wenn wir den Ball haben."

"Russen sehr konterstark"

Beeindruckt zeigte sich Özil bei der derzeitigen EM von den Russen. "Vor allem im ersten Spiel gegen Tschechien hat man gesehen, dass sie sehr, sehr konterstark sind, schnell nach vorne umschalten und viele Chancen herausspielen", sagte er.

Seine stärkere körperliche Präsenz erklärt Özil mit einem veränderten Trainingsplan: "Ich mache ab und zu Krafttraining, habe bei Real drei bis vier Kilo zugelegt. Aber ich dosiere das, um keine Geschwindigkeit zu verlieren." Insgesamt werde in Spanien anders als in der Bundesliga gespielt. "Die Mannschaften wollen auch fußballerisch glänzen. Das kommt mir entgegen."

Selbstsicher gegen Dänemark

Zum kolportierten Interesse Real Madrids am deutschen Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm äußerte er sich indes zurückhaltend. "Er wäre für sehr viel Klubs wertvoll, natürlich auch für uns", sagte Özil über den Verteidiger.

Im Hinblick auf das abschließende Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Dänemark gibt sich der Kreativspieler selbstsicher. "Die Dänen stehen sehr kompakt, können aber auch vorne die Tore machen. Wir sind noch nicht durch, aber wir haben es selbst in der Hand", so Özil.