Kritik teilweise vernichtend Deutsches WM-Trikot kommt im Ranking schlecht weg
18.07.2023, 16:50 Uhr
Die DFB-Elf (hier im Auswärtstrikot) wird hoffen, dass die sportlichen Ergebnisse besser sind als der Platz im Trikot-Ranking.
(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)
Eine englische Zeitung bewertet alle Trikots der 32 Teams, die an der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland teilnehmen. Die Shirts der deutschen Fußballerinnen landen dabei in der unteren Hälfte. Es hätte aber schlimmer kommen können.
Die deutschen Fußballerinnen haben im großen WM-Trikot-Ranking der englischen Tageszeitung "Telegraph" ziemlich schwach abgeschnitten. Unter den 64 Trikots der 32 teilnehmenden Nationen landeten die deutschen Shirts abgeschlagen auf den Plätzen 41 (heim) und 46 (auswärts).
"Ein netter Bildschirmschoner, aber bitte nicht als Shirt", hieß es vor dem Turnier in Australien und Neuseeland über das grünlich verlaufende deutsche Auswärtstrikot. Ein wenig besser schnitt das Heimjersey mit schwarzem Balken auf weißem Grund ab: "Das gleiche wie bei den Männern, aber zwei Sterne weniger - das kostet im Vergleich zu Platz 34 bei der Männer-WM sieben Plätze." Der "Telegraph" fürchtet jedoch, es könnte unehrenhaft in die Geschichte eingehen "nach der Niederlage in der Vorbereitung gegen Sambia".
Beruhigend allerdings: Bei anderen Trikots ist die Kritik geradezu vernichtend. Wie eine "Trinkernase im Endstadium" wirke das rote Geflecht auf dem spanischen Auswärtsshirt, das den letzten Platz belegte: "Das Design soll Korallen und die Unterwasserwelt spiegeln, beschämt diese aber nur." Vietnam (63) setze bei seinem Auswärtstrikot auf eine "McDonald's-Uniform der 80er Jahre", der Blick auf China (Nike/58) sei "Zeitverschwendung". Über das argentinische Auswärtstrikot (60) heißt es, dieses "wird immer schlimmer, je länger man darauf guckt" - es sehe aus wie die "Verpackung eines Tennisschlägers".
Sieger wurde das tatsächlich sehr gelungene Nike-Heimtrikot der USA in ungewöhnlicher Pünktchen-Optik - als hätte eine Spielerin darin eine blaue Wand gestrichen: "Clever, lustig, und so unschlagbar wie die Mannschaft." Großes Lob erntete auch Adidas für das kolumbianische Auswärtstrikot und den sehr klassischen ersten Satz der Jamaikanerinnen: "zeitlos" mit "perfekten Farbtönen".
Neben der teils harschen und meist kurzweiligen Bewertung im klassisch-trockenen britischen Humor liefert der "Telegraph" auch einen Überblick, welcher Ausrüster eigentlich wie viele WM-Teilnehmer ausstattet. 13 Teams werden demnach von Nike ausgerüstet, neben den USA noch Australien, Brasilien, China, England, Frankreich, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Nigeria, Norwegen, Südkorea, Portugal. 10 Auswahlen spielen in Adidas, außer der deutschen auch Argentinien, Costa Rica, Italien, Jamaika, Japan, Kolumbien, die Philippinen, Schweden und Spanien. In Puma laufen derweil Marokko und die Schweiz auf. Je einen Teilnehmer beliefern Castore (Irland), Grand Sport (Vietnam), Hummel (Dänemark), KoPa (Sambia), Le Coq Sportif (Südafrika), Reebok (Panama) und Saeta (Haiti).
Quelle: ntv.de, tsi/sid