Wachmann stirbt nach Sturz Weiterer Todesfall überschattet Fußball-WM

Im Lusail-Stadion sind nun schon zwei Personen gestorben.

Im Lusail-Stadion sind nun schon zwei Personen gestorben.

(Foto: dpa)

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar fordert ein weiteres Todesopfer. Ein Sicherheitsmann, der Berichten zufolge aus Kenia stammt, ist nach einem Sturz im Stadion gestorben. Die WM-Organisatoren sagen der Familie alle ausstehenden Löhne zu.

Bei der Fußball-WM in Katar ist es zu einem weiteren Todesfall gekommen. Der Wachmann John Njue Kibue, laut CNN ein Arbeitsmigrant aus Kenia, ist drei Tage nach einem Sturz im Final-Stadion in Lusail am Dienstag im Krankenhaus gestorben. Das teilten die WM-Organisatoren mit.

Der Sicherheitsmann sei nach dem Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden aus "signifikanter Höhe" gestürzt, hatte der "Guardian" berichtet. Demnach habe sich der Vorfall nach Spielende um 2 Uhr nachts Ortszeit ereignet, nachdem sich die Hospitality nach dem Spiel geleert hat. Er sei nach ärztlicher Sofortversorgung auf die Intensivstation des Hamad Medical Hospitals in Doha gebracht wurden, dort aber "trotz der Bemühungen" am Dienstag verstorben. Es soll laut offiziellen Angaben der vierte Tote im Zusammenhang mit der WM gewesen sein. Medienberichten zufolge dagegen sollen seit der WM-Vergabe 2010 mehrere Tausend Arbeiter auf katarischen Baustellen ums Leben gekommen sein.

Die Turnier-Organisatoren kündigten eine sofortige Untersuchung zum Tod Kibues an. Es sei noch unklar, wie es zu dem nicht näher beschrieben Sturz gekommen war. Darüber hinaus sagten sie zu, der Familie des Verstorbenen alle noch ausstehenden Löhne und Abgaben auszuzahlen.

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Zuvor hatte während des Turniers bereits ein offenbar von den Philippinen stammender Arbeiter sein Leben verloren. Der Mann war demnach infolge eines Unfalls bei Reparaturarbeiten im Teamhotel der saudi-arabischen Delegation gestorben.

Für Bestürzung hatten während der WM auch mehrere Todesfälle unter den akkreditierten Journalisten gesorgt. Der US-Sportjournalist Grant Wahl war während des Viertelfinals zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Medientribüne zusammengebrochen und verstorben. Am Samstag war der Fotojournalist Khalid al-Misslam vom katarischen Nachrichtensender Al Kass TV gestorben, hatte sein Arbeitgeber bestätigt. Roger Pearce, der technische Direktor des britischen TV-Senders ITV Sport war schon am 21. November während der WM zu Tode gekommen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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