"Kann besonderer Spieler werden" 15-Jähriger weckt Begeisterungsstürme bei Barça-Debüt
30.04.2023, 06:52 Uhr
Xavi lobte Yamal nach seinem Debüt für Barcelona.
(Foto: REUTERS)
Die katalanische Nachwuchsabteilung "La Masia" ist legendär, nun bringt sie ein erneutes Supertalent hervor. Lamine Yamal gibt mit gerade einmal 15 Jahren sein Debüt für die Profimannschaft des FC Barcelona. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung erzielt er beinahe sein erstes Tor.
Der frühere Welt- und Europameister Xavi wusste, wovon er sprach. Der heute 43 Jahre alte Trainer des FC Barcelona begann seine eigene große Karriere einst selbst in der legendären katalanischen Nachwuchsabteilung "La Masia" - so wie jetzt der 15 Jahre und 290 Tage alte Spanier Lamine Yamal, der gegen Pokalsieger Betis Sevilla sein Profidebüt für Barça feierte. "Er kann ein sehr besonderer Spieler werden", sagte Xavi nach dem 4:0-Sieg.
Yamal, der jüngste Barcelona-Debütant in der Primera División aller Zeiten, war in der 83. Minute eingewechselt worden - für den auch gerade erst 18-jährigen Gavi. "Ich habe ihm gesagt, er soll etwas probieren", sagte Xavi. "Und Junge, das hat er getan, mit 15 Jahren, stellt euch das mal vor. Er hat fast noch ein Tor geschossen und fast eins vorgelegt." Nach nur drei Minuten auf dem Platz hätte Yamal beinahe das 5:0 erzielt. Er eroberte den Ball nach etwas ungenauer Flanke in den Strafraum von seinem Gegenspieler Martin Montoya, zog von links vors Tor, scheiterte im Eins-zu-eins aber gegen Betis-Torhüter Rui Silva.
Mit dem deutlichen Sieg gegen Sevilla festigte Barcelona seine souveräne Tabellenführung in La Liga. Der deutsche Nationaltorwart Marc-André ter Stegen hielt bereits zum 24. Mal in dieser Saison die Null und stellte damit einen Klub-Rekord auf. Die jüngste Blamage ist abgehakt. Die Katalanen hatten unter der Woche bei Rayo Vallecano verloren (1:2), überhaupt blieb das Team um ter Stegen in drei der vorangegangenen vier Spiele ohne Sieg.
Gegen Sevilla trafen der Ex-Gladbacher Andreas Christensen (14.), der frühere Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (36.) und Raphinha (39.) nun schon in der ersten Hälfte. Später sorgte ein Eigentor von Guido Rodriguez (82.) für den Endstand. Barca hatte allerdings auch erleichtertes Spiel: Sevillas Edgar Gonzales, erst in der 12. Minute eingewechselt, sah noch vor der Pause Gelb-Rot (33.).
Benzemas schafft Hattrick
Auch Real Madrid war nach der Pleite in Girona (2:4) vor vier Tagen um Wiedergutmachung bemüht. Der Champions-League-Sieger setzte sich gegen Aufsteiger UD Almeria mit 4:2 (3:1) durch. Der Rückstand der Königlichen auf Spitzenreiter Barcelona beträgt weiter elf Punkte.
Mit DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger und Ex-Nationalspieler Toni Kroos in der Startelf kombinierten sich die Königlichen auch ohne den verletzten Luka Modric spielfreudig nach vorne. Kapitän Karim Benzema (5./17./42., Foulelfmeter) stellte mit einem Hattrick die Weichen früh auf Sieg, vor allem die Vorarbeit zum zweiten Tor sorgte für Raunen im Publikum: Rodrygo tänzelte sich an der Seitenlinie leichtfüßig an Gegenspieler Samuel Costa vorbei und bediente den Franzosen mustergültig. Rodrygo (47.) war es auch, der mit einem satten Fernschuss für Reals vierten Treffer sorgte. Bei den Gästen trafen Lazaro (45.+1) und der eingewechselte Lucas Robertone (61.).
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid