"Ich habe keinen Plan B" Adler verkündet HSV-Abschied bei Facebook
22.05.2017, 12:13 Uhr
Hütet in der nächsten Saison nicht mehr das HSV-Tor: René Adler.
(Foto: imago/Thomas Bielefeld)
Der Hamburger SV muss in der kommenden Saison auf Torwart René Adler verzichten. Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler verlängert seinen auslaufenden Vertrag an der Elbe nicht. Nachfolger für den 32-Jährigen werden bereits gehandelt.
Torhüter René Adler verlässt nach fünf Jahren den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dies teilte der frühere Nationalspieler auf seiner Facebook-Seite mit. Adler wechselte 2012 von Bayer Leverkusen an die Elbe und absolvierte 129 Pflichtspiele für den Klub. Im dramatischen Saisonendspurt mit dem Klassenerhalt am letzten Spieltag fehlte der Keeper aufgrund eines Rippenbruchs.
"Ich habe den HSV-Verantwortlichen eben mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag über den 30. Juni hinaus nicht verlängern werde", schrieb er: "Es wird für mich also leider kein sechstes Jahr für diesen besonderen Verein mit seinen einzigartigen Fans geben." Als Nachfolger wird der 22 Jahre alte U21-Nationaltorwart Julian Pollersbeck vom 1. FC Kaiserslautern gehandelt. Auch Schwedens Nationalkeeper Robin Olsen vom FC Kopenhagen (9 Länderspiele) gilt laut "Bild"-Zeitung als Kandidat.
Wohin Adler wechselt, ließ er offen. "Ich habe keinen Plan B, es fanden noch keine Gespräche mit anderen Vereinen statt. Wohin es mich nach der Sommerpause zieht, weiß ich noch nicht", so der 32-Jährige. Im April waren Gerüchte aufkommen, er könne als Ersatztorwart zum FC Bayern wechseln. Adler selbst hatte diese allerdings umgehend dementiert.
In den Jahren 2014 und 2015 schaffte der gebürtige Leipziger mit dem HSV erst in der Relegation den Klassenerhalt. Die beste Saison erlebte Adler in seinem ersten Jahr in Hamburg, als der Klub unter Trainer Thorsten Fink den siebten Platz erreichte. "Hamburg ist meine Heimat geworden und wird es auch nach meiner sportlichen Karriere sein", sagte Adler.
HSV-Trainer Markus Gisdol hatte trotz der Last-Minute-Rettung gegen den VfL Wolfsburg (2:1) bereits Veränderungen in seinem Kader angekündigt. "Wir müssen kluge Entscheidungen treffen, wir brauchen eine hungrige Mannschaft", sagte Gisdol im "Sportclub" des NDR-Fernsehens. Die Klubführung wolle "gezielte Veränderungen" vornehmen. Eine zentrale wird nun auf der Torhüter-Position erfolgen, wo Christian Mathenia, der Adler zuletzt gut vertreten hatte, als Nummer eins gehandelt wird.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid