Fußball

Kampf um den Europa-League-Titel Arsenal will Wenger den Abschied vergolden

Kapitän Per Mertesacker würde sich sicherlich genau wie Arsène Wenger mit einem Titel verabschieden.

Kapitän Per Mertesacker würde sich sicherlich genau wie Arsène Wenger mit einem Titel verabschieden.

(Foto: imago/Sportimage)

Für den FC Arsenal ist die Europa League die letzte Titelchance der Saison. Gerade für Teammanager Arsène Wenger soll seine Ära beim Klub mit einem Erfolg enden. Doch so sehr es ihm die Spieler wünschen - Gegner Atlético Madrid hat etwas dagegen.

Das silberglänzende Abschiedsgeschenk für Arsène Wenger ist 65 Zentimeter hoch, stolze 15 Kilo schwer und abzuholen in Lyon. Zum Ende der 22-jährigen Amtszeit der Trainerlegende des FC Arsenal eint Fans und Spieler des englischen Traditionsklubs ein einziges großes Ziel. Wenger, seit zwei Jahrzehnten das Gesicht des Vereins, soll mit der Europa-League-Trophäe angemessen verabschiedet werden.

FC Arsenal - Atlético Madrid

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen
Arsenal: Cech - Bellerin, Mustafi, Koscielny, Monreal - Ramsey, Xhaka - Welbeck, Wilshere, Özil - Lacazette. Teammanager: Wenger
Madrid: Oblak - Vrsaljko, Savic, Godin, Vrsaljko - Correa, Saul Niguez, Thomas, Koke - Griezmann, Gameiro. - Trainer: Simeone
Schiedsrichter: Clement Turpin (Frankreich)

Winning for Wenger - Mesut Özil und Co. befinden sich vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Atletico Madrid (21.05 Uhr im n-tv.de Liveticker) auf einer besonderen Mission. "Wir können ihm noch einen Titel schenken - und das haben wir uns fest vorgenommen", sagte Mittelfeldspieler Granit Xhaka bei Sport1: "Das ist unsere Möglichkeit, ihm und den Fans noch etwas zu geben. Deshalb wollen wir ihm diesen Pokal geben, bevor er endgültig geht."

Wenger hat im Verein Spuren hinterlassen wie nur die wenigsten vor ihm. Seit 1996 wurde Arsenal dreimal Meister (1998, 2002, 2004). Siebenmal triumphierten die Männer in Rot und Weiß im FA Cup, zuletzt im Vorjahr mit den deutschen Weltmeistern Per Mertesacker, Özil und Shkodran Mustafi. "Sowas wie Wenger gibt es nicht noch einmal", sagte Mustafi. Arsene Wenger könne man nicht ersetzen: "Man kann nur einen Neuen holen, der etwas Neues startet."

Wenger hat (noch) keinen europäischen Titel

Eines blieb Wenger mit den Gunners bislang aber verwehrt: ein Titel in einem europäischen Wettbewerb. 2000 verlor Arsenal das Uefa-Cup-Finale gegen Galatasaray Istanbul, sechs Jahre später unterlagen die Londoner dem FC Barcelona im Endspiel der Champions League. Für den gesamten Klub wäre ein Sieg im Finale in Lyon am 16. Mai ein Trost für eine enttäuschende Saison, in der die Kritik an Wenger immer lauter geworden war. In der Liga beträgt der Rückstand auf Meister Manchester City 33 (!) Punkte, auch die anderen Top-Klubs wie Manchester United (17) oder der FC Liverpool (14) sind enteilt.

Der Titel im "kleinen" Europapokal ist die einzig verbliebene Chance auf die erneute Champions-League-Qualifikation. "Man kann die Saison noch positiv gestalten, indem man sich für die Champions League qualifiziert und den Titel holt", sagte Mustafi. In Atletico Madrid wartet auf den FC Arsenal allerdings das wohl schwerste Los im Wettbewerb. Seit dem Amtsantritt von Trainer Diego Simeone vor sieben Jahren standen die Spanier fünfmal in einem europäischen Halbfinale.

Im zweiten Halbfinale ist Olympique Marseille im Duell mit RB Salzburg favorisiert. Die Franzosen hatten im Viertelfinale Salzburgs Schwesterklub, den deutschen Vizemeister RB Leipzig, ausgeschaltet.

Quelle: ntv.de, Emanuel Reinke und Thomas Nowag, sid

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