Fußball

Paderborn zerstört Leipzig-Traum Augsburg schockt Mainz, Fortuna funkelt

In einem umkämpften Niedersachsen-Duell siegten am Ende die Wolfsburg in Hannover.

In einem umkämpften Niedersachsen-Duell siegten am Ende die Wolfsburg in Hannover.

(Foto: dpa)

Im Niedersachsen-Duell kämpft sich der VfL Wolfsburg bei Ligarivale Hannover 96 ins Pokal-Achtelfinale. Ebenfalls dort vertreten: Erstliga-Schlusslicht Düsseldorf, Zweitligist Paderborn, die jokernde Hertha - und die Comebacker aus Augsburg, die Mainz überrumpeln.

FC Augsburg - FSV Mainz 3:2 n.V. (2:2)

Im Nachsitzen hat Caiuby den FC Augsburg gegen einen fast komplett umgebauten FSV Mainz 05 doch noch ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen. Die Schwaben drehten beim 3:2 (2:2, 1:2) nach Verlängerung noch das Duell der beiden Fußball-Bundesligisten und zogen erstmals nach drei Jahren wieder in die Runde der letzten 16 Mannschaften ein. Vor 15.561 Zuschauern sorgten Phillipp Mwene (20.) und Robin Quaison (45.) für die Halbzeitführung der Mainzer. Nach einem Eigentor von Stefan Bell (40.) rettete Michael Gregoritsch (86.) den nie aufsteckenden FCA kurz vor Schluss noch in die Verlängerung. Dort sicherte Caiuby den Hausherren mit einem Kopfball das Überwintern im DFB-Pokal und sorgte dafür, dass die Mainzer auch im siebten Pflichtspiel am Stück sieglos blieben

Hannover 96 - VfL Wolfsburg 0:2 (0:1)

Kein Erfolg in der Liga, kein Glück im Pokal: Bei Hannover 96 wird der Frust immer größer. Das Team von Trainer Andre Breitenreiter scheiterte in der zweiten Runde des DFB-Pokals vor eigenem Publikum mit 0:2 (0:1) am niedersächsischen Rivalen VfL Wolfsburg. Hannover fehlte in einer umkämpften Partie vor 34.000 Zuschauern die Durchschlagskraft für den Sprung ins Achtelfinale. Admir Mehmedi brachte den VfL, Pokalsieger von 2015, mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel unter die Latte früh in Führung  (20.). Torwart Philipp Tschauner, der in der Liga nur Ersatz ist, konnte nicht mehr retten. Wout Weghorst (90.+3) machte in der  Nachspielzeit alles klar und verlängerte die Hannoveraner Frustwochen. Vor der Partie hatte 96-Präsident Martin Kind in der Bild-Zeitung von einer "kritischen Situation" in seinem Klub gesprochen. Die Wölfe um Coach Bruno Labbadia sind dagegen mit der Zwischenbilanz zufrieden. Zehnter in der Liga und nun unter den besten 16 im Pokal - das passt für den letztjährigen Relegationsteilnehmer.

BSG Chemie Leipzig - SC Paderborn 0:3 (0:2)

Fußball-Zweitligist SC Paderborn hat seine Pokal-Pflichtaufgabe in der zweiten Runde souverän gemeistert. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart gewann beim Fünftligisten BSG Chemie Leipzig mit 3:0 (2:0) und steht wie in der Vorsaison im Achtelfinale. Für den SCP trafen Babacar Gueye (18., 60.) und Kapitän Uwe  Hünemeier (28.) vor 4.999 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark, in dem erstmals ein Spiel unter Flutlicht stattfand. Die vom früheren Bundesligacoach Dietmar Demuth trainierten Sachsen spielten zunächst mutig mit gegen die Gäste aus Ostwestfalen. Paderborn aber nutzte seine Torchancen schon früh in der Partie eiskalt aus. Nach einer Hereingabe von Mohamed Dräger patzte zunächst Chemie-Keeper Julien Latendresse, Sebastian Schonlau scheiterte noch an der Latte, im Nachsetzen war Gueye erfolgreich. Zehn Minuten später schlug Hünemeier per Kopf nach einer Ecke freistehend zu. Der Senegalese Gueye stand nach knapp einer Stunde nach einer scharfen Flanke abermals goldrichtig. Leipzig, das in der ersten Runde den Paderborner Liga-Rivalen Jahn Regensburg mit 2:1 besiegt hatte, musste nach der Roten Karte gegen Philipp Wendt wegen groben Foulspiels (55.) zudem lange in Unterzahl spielen.

SSV Ulm - Fortuna Düsseldorf 1:5 (1:4)

Fortuna Düsseldorf hat trotz eines kapitalen Fehlstarts eine erneute Überraschung des Pokalsiegerbesiegers SSV Ulm letztlich souverän verhindert und einen ersten kleinen Schritt aus der Krise gemacht. Das angeschlagene Bundesliga-Schlusslicht gewann das Zweitrunden-Duell beim Regionalligisten ohne Probleme mit 5:1 (4:1) und feierte nach fünf  Ligapleiten in Serie im DFB-Pokal ein Erfolgserlebnis. Ardian Morina hatte Außenseiter Ulm, der in der ersten Runde sensationell Pokalsieger Eintracht Frankfurt (2:1) ausgeschaltet hatte, allerdings bereits nach rekordverdächtigen 14 (!) Sekunden in Führung  gebracht. Für die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel, der trotz  der jüngsten Enttäuschungen eine Jobgarantie erhalten hatte, glich der zuletzt glücklose Marvin Duksch (15.) aber recht bald aus. Rouwen Hennings (32.) und der starke Dodi Lukebakio mit zwei Treffern (37. und 43.)  sorgten jedoch noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Erneut Duksch (70.) traf nach dem Wechsel leistungsgerechten 5:1-Endstand. Der zweimalige Pokalsieger (1979 und 1980) aus Düsseldorf steht damit nach  zuletzt fünf vergeblichen Anläufen erstmals wieder im Pokal-Achtelfinale.

SV Darmstadt - Hertha BSC 0:2 (0:0)

Hertha BSC setzt seine erfolgreiche Saison auch im Pokal fort, hatte mit dem kampfstarken Zweitligisten SV Darmstadt 98 aber lange viel Arbeit. Die Berliner gewannen in der 2. Runde letztlich mit 2:0 (0:0) dank zweiter Jokertore. Vedad Ibisevic erzielte vor 15.000 Zuschauern das 1:0 (64.) mit seinem ersten Ballkontakt, der ebenfalls eingewechselte Maximilian Mittelstädt (88.) erhöhte kurz vor Schluss zum Endstand. Damit setze sich für Hertha eine Pokal-Erfolgsserie fort: Auch die drei vorherigen Pokalspiele gegen die Lilien hatten die Hauptstädter für sich entschieden. Ebenfalls erfreulich: Nachdem Berliner Anhänger am Samstag im Dortmunder Stadion wüst randaliert hatten, blieb es während der Pokal-Begegnung auf den Rängen weitgehend friedlich. Aus beiden Fanlagern gab es allerdings Schmähungen gegen die Polizei. Schiedsrichter Robert Kampka (Mainz) pfiff die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung an. Der Bus der Berliner war auf dem Weg zum Stadion am Böllenfalltor im Stau steckengeblieben.

1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 3:0 (2:0)

Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim steht zum dritten Mal im Pokal-Achtelfinale. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hatte im Zweitrundenspiel gegen den Ligarivalen SV Sandhausen beim 3:0 (2:0) keine Mühe. Kapitän Marc Schnatterer (8., Foulelfmeter) und Nikola Dovedan (20./86.) trafen vor 4300 Zuschauern für den FCH. Sandhausen kassierte im dritten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat die erste Niederlage.

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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