Neuansetzung sei alternativlos BVB-Bosse verteidigen Spiel am Abend
12.04.2017, 09:24 Uhr
Der Schock sitzt tief bei Spielern und Fans. Jemand hat einen Anschlag auf das Team von Borussia Dortmund verübt, zwei Menschen sind verletzt. Dennoch sollen die Fußballer heute Abend gegen AS Monaco antreten. Die BVB-Bosse erwarten Leistung.
Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund verteidigen die Ansetzung des Spiels gegen AS Monaco keine 24 Stunden nach dem Sprengstoffanschlag auf die Mannschaft. "Es gab dazu keine Alternative, weil die Terminsituation zwischen Viertel- und Halbfinale nichts anderes zulässt", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Begegnung wurde auf heute Abend zu 18.45 Uhr neu terminiert. "Unsere Aufgabe ist es, das zu verarbeiten. Das ist unser Job", sagte Watzke.
Auch BVB-Präsident Reinhard Rauball hielt an dem Termin fest. "Das ist ganz sicher eine schwierige Situation für die Mannschaft", sagte Rauball im ZDF. Als Profis müssten sie sich dennoch fokussieren, um ein gutes Spiel zu liefern. "Ich bin zuversichtlich, dass die Mannschaft das auch abliefern kann."
Die Mannschaft kam am frühen Vormittag zusammen. "Sie wird aufarbeiten, was gestern passiert ist", sagte Rauball. "Wir werden den neuesten Sachstand mit der Mannschaft diskutieren." Der BVB-Präsident wollte zugleich Informationen über die Hintergründe des Anschlags allein der Polizei und Staatsanwaltschaft überlassen.
Rauball bedankte sich bei der Polizei und den BVB-Fans, die Monaco-Anhänger bei sich übernachten ließen. Auch die zahlreichen Solidaritätsadressen aus aller Welt ließen Rauball nicht unberührt. "Das ist eine unfassbar starke Solidaritätswelle, die wir gespürt haben."
Auf dem Weg ins Stadion waren in der Nähe des BVB-Busses drei Sprengsätze explodiert. Innenverteidiger Marc Bartra musste aufgrund einer gebrochenen Speiche im rechten Handgelenk operiert werden. Ein Polizist, der auf seinem Motorrad den Bus zum Stadion begleiten sollte, erlitt ein Knalltrauma und einen Schock.
Quelle: ntv.de, shu/sid