Jetzt noch Mitleid vom FC Bayern BVB in der Krise, Real buhlt um Reus
03.12.2014, 12:26 Uhr
Jung und begehrt: Marco Reus.
(Foto: dpa)
Als sei nicht alles schlimm genug, müssen Dortmunds Fußballer nun auch noch das Mitleid des FC Bayern verkraften. Thomas Müller empfiehlt: "Da braucht man schon Eier." Und in Madrid interessieren sie sich auffällig für Marco Reus.
Es steht nicht gut um Borussia Dortmund, das dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp steht nach 13 Spieltagen auf dem letzten Platz der Fußball-Bundesliga. Am Freitag nun steht die Partie gegen die TSG Hoffenheim an. Die Gäste, ihres Zeichens Tabellensiebter, laufen dann als Favorit ins Westfalenstadion ein. Und als sei das nicht alles schon skurril genug, gibt's nun auch noch vorweihnachtliches Mitleid und Genesungswünsche - vom FC Bayern.
Bitter für die Dortmunder ist: Es spricht alles dafür, dass Thomas Müller es ernst meint, wenn er dem Bezahlsender Sky sagt: "Ich bin nicht überrascht, sondern eher schockiert. Wenn man sich die Situation anschaut, bin auch ich als außenstehender Beobachter fassungslos. Mittlerweile wünsche ich Dortmund jeden Punkt, weil das für den deutschen Fußball einfach wichtig ist." Er selbst habe zwar noch nie mit seiner Mannschaft auf einem Abstiegsplatz gestanden, aber das sei sicher nicht einfach. Seine Vermutung: "Da braucht man schon Eier."
"Bester deutscher Spieler neben Toni und Khedira"
Und auch nicht das von Real Madrid. Oder etwa doch? Wie die spanische Sportzeitung "Marca" berichtete, beschäftigt sich Trainer Carlo Ancelotti durchaus mit dem Schlusslicht der Bundesliga. Oder genauer: mit Marco Reus. Der Nationalspieler ist zwar derzeit wieder einmal verletzt, sei aber "der beste deutsche Spieler neben Toni Kroos und Sami Khedira". Die beiden spielen ja schon bei Real. Reus hat beim BVB zwar einen Vertrag unterschrieben, der noch bis zum Sommer 2017 gilt. Aber es gibt eine Klausel in dem Kontrakt, der besagt, dass er gehen kann, wenn irgendjemand 25 Millionen Euro für ihn bezahlt. Anlass genug für allerlei Spekulationen.
Wie das Magazin "Der Spiegel" in dieser Woche berichtet hatte, soll es eine Verabredung zwischen den Dortmundern und dem FC Bayern geben, dass der nicht versucht, nach Mario Götze und Robert Lewandowski auch noch Reus an die Isar zu locken. Ein Pakt, den die Münchner längst gebrochen haben sollen. "Marca" behauptet nun, Real habe sich mit dem Mittelfeldspieler bereits mündlich auf einen Wechsel geeinigt. Auch die beiden Vereine hätten miteinander gesprochen. Was Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer des BVB, via "Bild"-Zeitung dementierte: "Das ist totaler Unfug, dass es ein Vorkaufsrecht gibt."
Er sagte aber auch: "Marco entscheidet ganz alleine, wohin er geht. Was sollen wir denn machen, wenn er die Klausel zieht?" Es steht nicht gut um Borussia Dortmund. Und Thomas Müller hat dann noch etwas gesagt: "Da sieht man mal wieder, was im Fußball alles möglich ist. In der Champions League steht der BVB super da - in der Liga ganz unten. Schon verrückt - aber nicht unser Thema." Bitter, aber wahr.
Quelle: ntv.de, mit dpa und sid